„Spannungsfeld Gedenkstättenarbeit in einer sich wandelnden Gesellschaft“ ist ein Tandemprojekt der NS-Dokumentationsstelle Krefeld und der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, das die Konzeption von vier Workshops zur Gewinnung neuer Zielgruppen anstrebt. Dazu sollen auf Grundlage intensiver Recherchearbeit Themen aufgegriffen werden, die in der lokalen Gedenkstättenarbeit bisher selten im Fokus sind und neue Anknüpfungsmöglichkeiten bieten.
- „‚Nur für Arier‘? Sport im Nationalsozialismus“ richtet sich an Sportvereine. Hier steht die biografische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Verfolgung lokaler Amateursportler:innen im Vordergrund.
- „Auf der Fährte – ‚Unangepasste‘ Jugendliche in der NS-Zeit“ zielt auf die Kooperation mit Jugendzentren. Im Fokus sind Jugendliche heute und damals. Gemeinsam wird thematisiert, wie jugendliche Selbstfindung und das Ausleben von Individualität im Nationalsozialismus möglich waren oder aber verfolgt wurden.
- „Schreibtischtäter – Die Bedeutung von Verwaltung im Nationalsozialismus“ zielt auf die Zusammenarbeit mit Auszubildenden, etwa aus den Bereichen Polizei, Feuerwehr und Stadtverwaltung. Die Vorstellung schuldfreier „Schreibtischtäter“, die „nur ihre Arbeit getan haben“, wird dabei in Frage gestellt und das Spannungsfeld zwischen eigener moralischer Verantwortung und Pflichterfüllung betrachtet.
- Der Workshop „Was hat das mit uns zu tun?“ soll Parallelen zu Ausgrenzungs- und Fluchterfahrungen innerhalb der NS-Zeit für Jugendliche mit Flucht- und Migrationshintergrund erkennbar machen, wobei die Zusammenarbeit mit Moscheegemeinden und Integrationszentren angestrebt ist.