In der Spandauer Vorstadt in Berlin-Mitte bündelten sich wie in einem Brennglas sowohl Errungenschaften, Ambivalenzen und Probleme der Weimarer Republik als auch Aktionen und Maßnahmen der Nationalsozialisten zur Übernahme des Stadtraums.
Im Rahmen des Projekts „Bunt, engagiert und gefährdet“ werden Materialien und Formate einer historischen Spurensuche für Schüler*innen und junge Erwachsene entwickelt. Im Mittelpunkt stehen jüdische Orte, Bewohner und Besucher, die die Vielfalt des Stadtviertels und auch deren Zerstörung plastisch werden lassen. Als Spur einer religiösen und ethnischen Minderheit lassen sie sich im Stadtbild aufspüren und wahrnehmen.
Vorgesehen ist im Projekt: Die Teilnehmenden bearbeiten in kleineren Gruppen jeweils einThema. Mit entsprechenden, auf Tablets bereitgestellten Archivmaterialien, Fotos und Videos begeben sich die Teilnehmenden, begleitet durch den Museumspädagogen oder Guide, zu konkreten Orten und Adressen jüdischer Einrichtungen und Institutionen in der nahen Umgebung. Nach dieser Recherchephase stellen die Teilgruppen eine sinnvolle Route zusammen und erläutern sich wechselseitig die erforschten Spuren und Orte.
Die Spurensuche in der Spandauer Vorstadt soll als Beispiel und Vorbild auch für andere Berliner Stadtteile dienen. Ziel des Projektes ist, eine ähnliche Spurensuche zur Zivilgesellschaft der Weimarer Republik auch in der Umgebung einer oder mehrerer Partnerschulen zu planen und durchzuführen.