In Mehrtagesseminaren setzen sich junge Menschen künstlerisch mit der Geschichte des KZ Sachsenhausen auseinander. Unterschiedliche Gruppen wie internationale junge Menschen, Minderheitenangehörige, Nachkommen von Überlebenden und Jugendliche aus Oranienburg übernachten in der Jugendbegegnungsstätte Haus Szczypiorski und beschäftigen sich mit ihren Fragen an die Geschichte. Fragen der Workshops sind etwa: Mit welcher Perspektive und welchen familiären Bezügen blicken Menschen verschiedener Herkünfte und Hintergründe auf dieselbe Geschichte? Was bedeutet ein Ort wie Sachenhausen für Menschen, die selbst von Diskriminierung betroffen oder Nachkommen von Überlebenden sind? Welche Geschichte(n) werden nicht erzählt? Was sind für junge Menschen Leerstellen auf dem Gedenkstättengelände? Und wie wollen junge Menschen erinnern?
Die Antworten der Teilnehmenden auf diese Fragen werden durch Kunst- oder Medienworkshops reflektiert und im Anschluss präsentiert. Für eine kurze Zeit werden ihre Perspektiven als künstlerische Interventionen auf dem Gedenkstättengelände oder in den Ausstellungen sichtbar. Als crossmediale Interventionen entstehen so Paper-Art-Kunstwerke, 3D-Objekte, Drucke, Videos, Comics, Fotos oder Weblogs.
Die Abschlussausstellung „Young Interventions – Unerzählte Geschichte(n)“ zu den künstlerischen Auseinandersetzungen junger Menschen und ihren Perspektiven zu Erinnern und Gedenken wird ab November 2022 zu sehen sein. Begleitend zur Ausstellung wird eine Broschüre veröffentlicht.
Instagram-Kanal #younginterventions mit künstlerischen Interventionen