Affecting Memory

Ausstellung
24. Juni 2022 -
9. September 2022
Ort: Markgrafenstraße 67 | 10969 Berlin-Kreuzberg
Veranstalter: Deutscher Künstlerbund e.V.

Reguläre Öffnungszeiten
dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung
Sommerschließzeit: 02. bis 12. August 2022
 

Über die Ausstellung

Die Ausstellung »Affecting Memory« gewährt einen Blick auf ausgewählte internationale Positionen der performativen Aktionskunst, die sich mit ihren multiplen Perspektiven radikal von traditionellen Mahn- und Denkmalsvorstellungen lösen.

Gezeigt wird eine performative Gedenkkultur als Bewegung, die sich eigenständig in Form von partizipativen Prozessen, temporären Interventionen und politischen Performances entwickelt hat. Die Frage, wie Kunst gesellschaftlich fruchtbar werden, Heilungsprozesse anstoßen und politisch Einfluss nehmen kann, steht dabei im Fokus der Auseinandersetzung zwischen einer alternativen antifaschistischen Nachkriegsgedenkkultur und der gegenwärtig postkolonial geprägten globalen Gedenkkultur. So werden zu dieser derzeit weitgehend von Trauerarbeit bestimmten Erinnerungskultur Alternativen angeboten, in denen Ironie, Humor und Subversion eine konstruktive und entpolarisierende Rolle spielen, um emotional aufgeladene Problemfelder von Erinnerungen neu zu erschliessen und anders zu denken.

Angesichts der Enttäuschung, die die derzeitig wieder zunehmende Anzahl von Konflikten und Kriegssituationen mit sich bringt, wird offensichtlich, dass viele Aspekte einer nationalen und militaristischen Erinnerungskultur, dringend überdacht werden müssen. Der Kanon an Gedenkzeichen kann inmitten von Polarisierung, Desinformation und weltweit steigenden Spannungen, nur mit Skepsis und Frustration betrachtet werden.

Die acht an der Ausstellung beteiligten Künstler*innen bringen unsere gewohnte Art der Erinnerung »in Bewegung«, wenn sie einerseits auf andere Arten von Emotionen rund um die Konflikte der Vergangenheit abzielen und andererseits typische Repräsentationen von Erinnerung »verändern«, in dem sie andere Materialitäten, andere Körper sowie andere Arten der Aufzeichnung und Übermittlung von Erinnerung anbieten.

Kuratiert von Oscar Ardila und Stefan Krüskemper

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