Aktiv-Workcamp zum Thema „Todesmarsch Sachsenhausen-Schwerin“

Workcamp
20. August 2022 -
28. August 2022
Ort: Zwei Kommunen des Landkreises Ludwigslust-Parchim
Veranstalter: Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e.V.

„Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs 1945 räumte die SS fast alle Konzentrationslager (KZ) und die angeschlossenen Außenlager, um eine Befreiung ihrer Insassen durch die vorrückenden Alliierten zu verhindern. Die KZ-Häftlinge wurden auf Gewaltmärschen und mit Zugtransporten zunächst in Lager im Reichsinneren, später zunehmend ziellos über die Landstraßen und durch Ortschaften getrieben. Zahlreiche Gefangene starben dabei infolge von Hunger, Erschöpfung und Krankheiten oder wurden ermordet. Ihre Leichen wurden oftmals an Ort und Stelle verscharrt. Schätzungsweise bis zu 250.000 Menschen verloren bei diesen Räumungstransporten, die als Todesmärsche bekannt geworden sind, ihr Leben. […]“ Martin Clemens Winter, Todesmärsche (1945), publiziert am 6.5.2020; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Todesmärsche_(1945)> (27.04.2022)

Leitfragen

Was ist ein Todesmarsch, welche Märsche gab es und zu welchem Zweck wurden sie durchgeführt?

Wie wird regionale Erinnerungskultur heute auf individueller, gesellschaftlicher und politischer Ebene gelebt?

Wie kann ich mich zivilgesellschaftlich auch ohne etablierte Institutionen engagieren?

Diese Fragen sollen uns als Leitfaden für das Aktiv-Workcamp „Todesmarsch Sachsenhausen-Schwerin“ dienen. Ende August wird das Workcamp in zwei Kommunen des Landkreises Ludwigslust-Parchim praktisch wirken - es werden Denkmäler erneuert, Gespräche mit Engagierten, Anwohnenden und politisch Verantwortlichen geführt und zwischen den Ortschaften ein Teil der Todesmarsch-Strecke abgelaufen. Am konkreten Beispiel des Todesmarsches Sachsenhausen-Schwerin soll es um die Reflexion von Erinnerungskultur, um die Ideenfindung, diese in Zukunft partizipativer zu gestalten, um eine Sensibilisierung für das Thema der Todesmärsche und um die Anregung eines Öffentlichen Diskurses gehen. Das Workcamp findet draußen statt - wir werden in Zelten übernachten.

Der Projektwoche gehen drei Zoom-Einheiten voraus, bei denen wir von Seiten der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin theoretischen Input bekommen, uns kennenlernen und alles Organisatorische absprechen können.

Hast du Lust, Teil eines studentisch organisierten aktiven Workcamps zu werden und Impulse zu setzen, um Erinnerungskultur neu zu (über)denken?

Dann melde dich gern unter info@gedenkstaetten-woebbelin.de, wir freuen uns auf dich!

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