Auf jüdischen Spuren

Einzelveranstaltung
11. Juni 2023
10:00 - 15:00 Uhr
Ort: Treffpunkt: vor Freitreppe Alte Synagoge Essen Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen
Veranstalter: Alte Synagoge Essen; ADFC Essen e.V.

Achtung: max. 20 Teilnehmer nach vorheriger Anmeldung, daher bitte verbindlich anmelden!
Die Radtour ist kostenfrei

Unter fachkundiger Leitung von Dr. Robert Uri Kaufmann beginnt die Tour an der Alten Synagoge Essen und führt über die Essener Innenstadt zum Segeroth-Friedhof (inkl. Besichtigung), anschließend führt die Tour nach Borbeck und zum jüdischen Friedhof in Mülheim. Die Rückfahrt erfolgt mit weiteren Zwischenstopps in Fulerum und Rüttenscheid zur Innenstadt.

An den einzelnen Stationen wird es wissenswerte Erläuterungen zum jüdischen Leben und ehemaliger jüdischer Einwohner & Unternehmer geben.

Tourenverlauf:
In den 1920er Jahren waren die „Synagogengemeinde Essen“ mit 4500 Mitglieder ein große und blühende Gemeinde. Osteuropäische Juden war ins Ruhrgebiet gezogen. Auf der Radtour wird diesen Spuren nachgegangen: Auf der Kettwiger Straße sind das Textilhaus Gustav Blum (heute P&C) und die Lichtburg zu sehen, danach geht es zum Gänsemarkt, wo die Vorgänger-Synagoge 1871 errichtet worden war. An der Limbecker Straße wird zu den vielen Geschäften in jüdischem Besitz, die vor 1933 diese Einkaufsmeile geprägt hatten, gesprochen. An der Kastanienallee gab es die Buchhandlung „Jordan“, die jiddische und hebräische Bücher anbot, sowie Schellackplatten ostjüdischer Kantoren: Sie war ein Treffpunkt osteuropäisch-jüdischer Familien aus dem Ruhrgebiet. An der Peterstrasse befindet sich der ehemalige jüdische Kindergarten (heute AWO-Haus), der vor allem ostjüdischen armen Familien unterstützte. Danach wird der geschlossene Jüdische Friedhof im Segeroth (genutzt von 1885-1931) besucht. Von dort geht die Tour weiter nach Borbeck um Geschichten einfacher jüdischer Familien kennenzulernen: Textilhändler an der Marktstraße und eine Metzgersfamilie. Als besondere Attraktion wird von Borbeck zum Jüdischen Friedhof an der Gracht in Mülheim geradelt und dort einige ausgewählte Grabsteine angeschaut. Auf dem Rückweg führt die Route am ehemaligen KZ-Aussenlager Humboldtstrasse vorbei.

Dauer: vier bis fünf Stunden.

Männliche Teilnehmer werden gebeten - für die Besichtigungder Friedhöfe - eine Kopfbedeckung mitzunehmen (z.B.: Baseballcap oder Fahrradhelm). Zudem ist dazu gutes Schuhwerk sinnvoll.

Weitere Informationen und Anmeldung