Zur Eröffnung der Ausstellung „Die Cellistin von Auschwitz“ laden die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (LpB) und der Förderverein Projekt Osthofen e.V. am Dienstag, 1. Oktober 2024 um 18.30 Uhr in die Gedenkstätte KZ Osthofen, Am Ziegelhüttenweg 38, ein. Die Ausstellung basiert auf dem Buch „Du wirst gerettet werden“ und schildert die unglaubliche Überlebensgeschichte der deutschen Jüdin Anita Lasker-Wallfisch, einer begeisterten Cellospielerin, was ihr im Lagerorchester von Auschwitz das Überleben ermöglichte.
Die Ausstellungseröffnung begleitet musikalisch die Cellistin Katja Zakotnik. Die Kuratorin Barbara Kirschbaum führt in die Ausstellung ein und erläutert, wie die Geschichte der Cellistin kindgerecht in Wort und Bild dargestellt wird.
Eintritt kostenlos
Eine Anmeldung ist möglich unter 06242 910810 oder info@ns-dokuzentrum-rlp.de.
Anita Lasker-Wallfisch, lebt heute in London. Geboren 1925 in Breslau in eine musisch interessierte Umgebung, fand sie früh ihre Liebe zum Cellospiel. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete1933 diese behütete Zeit. Die Eltern wurden deportiert und ermordet, Anita Lasker und Schwester Renate zu Zwangsarbeit verpflichtet. Nach Fluchthilfe für französische Kriegsgefangene wurden sie als politische Gefangene ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Später kamen beide ins KZ Bergen-Belsen und wurden dort buchstäblich in letzter Minute von der britischen Armee befreit. Anita Lasker zog 1946 nach Großbritannien und wurde Gründungsmitglied des English Chamber Orchestra.
Kindern die NS-Zeit näherbringen – wie geht das?
Die bewegende Geschichte der jüdischen Deutschen Anita Lasker-Walfisch, die dank ihres Cello-Spiels die Konzentrationslager der Nazis überlebte, ruft nicht nur bei Kindern hohe emotionale Beteiligung und Identifikation hervor. Mitgefühl wiederum lässt ehrliches Interesse entstehen. Die Ausstellung ermöglicht einen guten Einstieg in Diskussionen rund um die NS-Diktatur.