„Da kann man sich kein Bild von machen“.

Vortrag/Vorlesung
12. Juni 2025
19:00 Uhr
Ort: Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen
Veranstalter: Gedenkhalle Oberhausen im Schloss Oberhausen

Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Ruth Gläser. Pressefotos. Gedenkkultur. Oberhausen“, die die 1950er-Jahre in Oberhausen untersucht.

Das Thema: Spätestens seit den beiden Wehrmachtsausstellungen 1995 und 2001 ist die Fotografie zu einem wichtigen Medium der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus geworden. Unsere Vorstellung dieser Jahre wird vor allem durch fotografische Bilder geprägt.

Angesichts der Monstrosität der Verbrechen stellt sich aber auch schon bald die Frage nach den Grenzen ihrer Darstellbarkeit in der Fotografie. Der Vortrag wird sich mit zwei unterschiedlichen Bilddiskursen in der frühen Nachkriegszeit befassen: dem Umgang mit den Fotografien aus

dem Nationalsozialismus wie auch den Versuchen, der Erinnerung daran eine eigene visuelle Form zu geben.

Der Referent Thomas Hammacher, M.A., ist Historiker, Film- und Fotowissenschaftler, Mitinhaber von ‚Scopium – Agentur für Recherche, Gestaltung und Präsentation historischer Bildmedien‘ und Vorsitzender von ‚Mnemosyne – Forum für Erinnerungskulturen e.V.‘ Seine thematischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Nationalsozialismus und Frühgeschichte der Bundesrepublik, der Geschichte der deutschen Erinnerungskultur und der deutschen und österreichischen Exilgeschichte.

Keine Anmeldung erforderlich, Teilnahme kostenfrei

Die Gedenkhalle Oberhausen ist die älteste Gedenkstätte im Westen Deutschlands, die sich mit den Geschehnissen der Jahre 1933 bis 1945 befasst. Schon 1962 wurde hier eine erste Ausstellung eröffnet. 2010 wurde die Gedenkhalle von Grund auf modernisiert und mit einer neuen Dauerausstellung wiedereröffnet. Seitdem wird auf zeitgemäße Art und Weise, in erweitertem Umfang und großer Genauigkeit die Stadtgeschichte im Kontext der allgemeinen Geschehnisse dargestellt. Mit dem Thema „Zwangsarbeit im Ruhrgebiet“ ist ein thematischer Schwerpunkt gesetzt, der über die Stadtgrenzen hinaus von paradigmatischer Bedeutung ist, da Zwangsarbeiter im gesamten Ruhrgebiet eingesetzt wurden.

www.gedenkhalle-oberhausen.de