Am 19. Juni 1944 wurde der 20-jährige Wasilij Demenko im Durchgangslager Bietigheim erhängt. Die Gestapo hatte die Hinrichtung des bei Daimler-Benz in der Kammgarnspinnerei in Bietigheim eingesetzten Ukrainers angeordnet. Demenko hatte Schuhe aus einem Geschäft gestohlen.
Die Erhängung auf dem Lagergelände wurde als abschreckendes Beispiel inszeniert. Angehörige der Polizei, der Stadtverwaltung und der Gemeindeverwaltungen des Kreises Ludwigsburg wurden offiziell zur Hinrichtung und dem anschließenden „Leichenschmaus“ eingeladen. Bietigheimer Betriebe mussten Abordnungen „ihrer“ ausländischen Mitarbeiter*innen zur Hinrichtung entsenden. Auch Insassen des Durchgangslagers mussten zuschauen.
Sonja Eisele, stellvertretende Leiterin des Stadtarchivs Bietigheim-Bissingen, und Norbert Prothmann vom Arbeitskreis „Zwangsarbeit“ der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber beleuchten das Schicksal Demenkos und ordnen es ein.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de