Grußwort:
Tim Kähler
Bürgermeister der Stadt Herford
Einführung:
Gisela Küster
Vorsitzende des Kuratoriums Erinnern
Forschen Gedenken e.V.
Öffnungszeiten:
Samstags und sonntags 14 - 16 Uhr
und nach Vereinbarung für Gruppen/Schulklassen
Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ adressiert eine der zentralen Fragen zum Holocaust:
Wie war der Holocaust möglich?
Die zentrale Rolle von Hitler und anderen Führern der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt.
Im NS-Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten.
„Einige waren Nachbarn“ untersucht fachübergreifend die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse reflektieren Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn.
Die Ausstellung zeigt aber auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in extremen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.