Buchvorstellung und Podiumsdiskussion mit den Herausgeber:innen und Autor:innen Prof. Dr. Felix Ackermann (Fernuniversität Hagen), Janine Fubel (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder) u.a.
Die Podiumsdiskussion und Buchvorstellung widmet sich Fragen der nationalsozialistischen Besatzungsherrschaft im östlichen Europa. Das neueste Themenheft der Militärgeschichtlichen Zeitschrift analysiert Evakuierungen im Zweiten Weltkrieg als Technik der Kriegsführung. Ein vom Militär angeordneter Bevölkerungstransfer kann als Schutz- oder Sicherungsmaßnahme konzipiert sein. Unter nationalsozialistischer Herrschaft stellte das kriegsbedingte Evakuierungshandeln jedoch eine besonders gewaltvolle Praxis dar, welche sich im Zuge der zunehmenden Rückzüge aus den besetzen Gebieten in flächendeckenden Plünderungen, Deportationen von Zivilist:innen und nachhaltigen Zerstörungen ganzer Landstriche niederschlug. Die deutsche Evakuierungskriegsführung führte auch dazu, dass die an der Ostfront von deutschen Militär- und Polizeiangehörigen eingeübte Gewalt im Frühjahr 1945 ins Deutsche Reich zurückwirkte.
Aus verschiedenen Perspektiven arbeiten die Autor:innen die Zielstellungen sowie die gewaltvolle Praxis nationalsozialistischer Herrschaft in den besetzten Gebieten heraus.
Begrüßung: Dr. Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)
Einführung und Moderation: Prof Dr. Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)
Beiträge:
Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de