Eine internationale Veranstaltungsreihe des Museums Berlin-Karlshorst
Geschichte als politisches Instrument spielte bereits vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine Rolle. Kontroversen um die Deutung von Geschichte sind Teil moderner Gesellschaften. Im östlichen Europa werden sie in den Jahrzehnten nach dem Zerfall der Sowjetunion besonders scharf ausgetragen. Zu lange hatten die Vorgaben des Moskauer Zentrums eine Vorherrschaft beansprucht. Alle Staaten, die seit dem Ende der 1980er ihre Unabhängigkeit behaupteten bzw. sich von der russischen Dominanz lösten, grenzen sich heute in unterschiedlicher Form und Schärfe von den sowjetischen Narrativen ab. Nicht selten sind dabei Geschichtspolitik und Erinnerungskulturen Bühne bei der Austragung gesellschaftlicher Konflikte.
Das Museum Berlin-Karlshorst geht in der Reihe „Geschichte im Konflikt“ einigen Facetten dieser Debatten und Kontroversen nach.
In sechs Veranstaltungen werden internationale Gäste über die Veränderungen der Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im östlichen Europa diskutieren.
Dienstag, 12. September 2023 um 19 Uhr
Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Belarus
Keynote: Iryna Kashtalian (Universität Bremen)
Podium: Anke Hilbrenner (Universität Düsseldorf) / Felix Ackermann (FernUniversität Hagen)
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung zu den Veranstaltungen wird gebeten: kontakt(at)museum-karlshorst.de