In Erinnerung an den „Barmer Blutsonntag“: Gedenkfeier

Einzelveranstaltung
Gedenkveranstaltung
19. Februar 2023
10:00 - Uhr
Ort: Rathaus Barmen, Johannes-Rau-Platz 1, 42275 Wuppertal
Veranstalter: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal

10:00 Uhr: Vor 90 Jahren – In Erinnerung an den „Barmer Blutsonntag“ Gedenkfeier auf dem Rathausvorplatz in Wuppertal-Barmen

im Anschluss: VHS-Stadtwanderung zum „Barmer Blutsonntag“und den bewaffneten Auseinandersetzungen auf dem Rott am 19. Februar 1933 vor 90 Jahren. 1933 – Niemals vergessen!

 

Vor 90 Jahren, am 19. Februar 1933 vormittags, griff die Wuppertaler SA mitten auf dem Werth und dem Rathausvorplatz eine Demonstration der "Eisernen Front", in der Sozialdemokrat:innen, die Wehrorganisation der SPD der "Reichsbanner" und die freigewerkschaftlichen "Hammerschaften" organisiert waren, mit Knüppeln, Feuerwerkskörpern und scharfen Waffen an.
Zehn Schwerverletzte waren auf Seiten der Linken zu beklagen, darunter der erst 11 jährige Werner Kuhnhenn, und mindestens 12 Leichtverletzte.

Die Ereignisse des „Barmer Blutsonntags“ waren für die Wuppertaler Sozialdemokratie ein einschneidendes Ereignis. Die ehemals sozialdemokratisch geführte Preußische Schutzpolizei schützte nicht mehr die Versammlungen der SPD. Sie ließ es zu, dass die SA u.a. mit Schusswaffen eine genehmigte Demonstration angriff. Die Täter aus der SA wurden nicht verfolgt und blieben straffrei.

Die Demonstration am 19. Februar 1933 sollte die letzte legale Demonstration der Arbeiter:innenbewegung in Wuppertal bis zur Befreiung vom Nationalsozialismus sein. Fünf Tage später teilte das Polizeipräsidium der Leitung der "Eisernen Front" mit, dass „öffentliche Aufzüge und Versammlungen unter freiem Himmel, die von der Eisernen Front beabsichtigt würden, bis auf weiteres keine Aussicht auf Genehmigung hätten. Die Vorkommnisse am vorigen Sonntag in der Wertherstraße in Barmen haben zu diesem Entscheid beigetragen, weil die Polizei auf dem Standpunkt steht, dass die Leitung der Eisernen Front ihre Leute nicht in der Hand haben."

1933 Niemals vergessen!  

Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal in Zusammenarbeit mit: Arbeit und Leben Berg-Mark Regionalbüro, Jusos Wuppertal, Fördervereins Konsumgenossenschaft "Vorwärts" Münzstraße , DGB Wuppertal (angefragt)