Isolation – Konzentration – Deportation

Konferenz
15. September 2022 -
16. September 2022
Ort: Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156/Gebäude 3, 40476 Düsseldorf
Veranstalter: Erinnerungsort Alter Schlachthof Düsseldorf

Am 15. und 16. September 2022 findet eine wissenschaftliche Konferenz mit vielfältigen Vorträgen und Paneldiskussionen unter Beteiligung zahlreicher Referent*innen aus dem Bundesgebiet statt.

Der Erinnerungsort Alter Schlachthof existiert jetzt seit sechs Jahren und bereichert seitdem die Erinnerungslandschaft in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen. Aus diesem Anlass möchte der Erinnerungsort Alter Schlachthof Düsseldorf auf einer Konferenz neuere regionale und überregionale Forschungen über die Vorgeschichte, die Vorbereitungen, den Verlauf der Deportationen der jüdischen Bevölkerung vorstellen. Dabei soll auch der langjährige Prozess der Ausgrenzung, Isolation, Entrechtung und Enteignung in den Blick genommen werden, der der Verschleppung vorausging: Ausschluss aus den Berufen, "Arisierung", Zwangsarbeit, Kennzeichnungspflichten, Entmietungen und Konzentration in Zwangsunterkünften ("Judenhäusern") und Sammellagern.

Die Konferenz findet vom 15.-16.09.2022 an der Hochschule Düsseldorf statt, Gebäude 3, EG, Raum 001.

Anmeldungen zur Teilnahme an der Konferenz bitte bis zum 09.09.2022 an joachim.schroeder@remove-this.hs-duesseldorf.de

Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei. Das Mittagessen erfolgt in Selbstversorgung, Reise- und Übernachtungskosten können nicht übernommen werden.

Die Ausrichtung und Organisation der Konferenz wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung NRW.

Zum historischen Ort:
Der Düsseldorfer Schlachthof fungierte in den Jahren 1941 bis 1944 als zentrale Sammelstelle vor den Deportationen der jüdischen Bevölkerung aus dem gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Deportationen verliefen hier wie andernorts arbeitsteilig, unter Federführung der hiesigen Gestapoleitstelle. Zahlreiche Akteur*innen aus Behörden und Dienststellen waren beteiligt. Fast 6.000 Jüdinnen und Juden wurden von hier aus in die Ghettos und Mordlager im besetzten Osteuropa verschleppt: nach Łódź, Minsk, Riga, Izbica und Terezín. Nur wenige überlebten die Shoah.
Seit sechs Jahren erforscht und dokumentiert der Erinnerungsort Alter Schlachthof an der Hochschule Düsseldorf die an den Jüdinnen und Juden im Regierungsbezirk Düsseldorf verübten Verbrechen und erinnert in einer Dauerausstellung an die von hier Verschleppten und Ermordeten.