„Die Relevanz von Rechtsextremismus für unsere Vermittlungsarbeit nimmt zu.“
So lautet ein eindeutiges Ergebnis einer Befragung, die wir am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus im vergangenen Jahr unter nordrhein-westfälischen NS-Erinnerungsstätten durchführten. Jetzt möchten wir die Befunde auf unserer Fachtagung zur Diskussion stellen und einen intensiven Austausch zum Thema Rechtsextremismus in der Bildungspraxis von Gedenkstätten anregen.
Leitfragen
Mit welchen didaktischen Methoden, in welchen Formaten greifen wir implizit oder explizit Erscheinungsformen, aber auch Ideologien der extremen Rechten auf? Welche Fragen, welche Haltungen bringen Besucher*innen zu diesem Thema mit in die Einrichtungen? Wie gehen wir dabei mit den Spezifika der historischen Orte um? In welchen Themenfeldern sind wir kompetent, wann arbeiten wir mit Expertise durch Kooperation? Und was bedeutet in diesem Kontext antisemitismus- und rassismuskritische Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft?
Ziele
Ziel ist es, Erfahrungen und Ansätze aus der Vermittlungsarbeit zu diskutieren und eine Bestandsaufnahme zu wagen. Für viele Gedenkstätten gehört es zum Selbstverständnis, dass „Nie wieder!“ auch die kritische Auseinandersetzung mit aktuellem Rechtsextremismus bedeutet. Gerade jetzt sind Mitarbeiter*innen und Aktive an NS-Erinnerungsorten besonders herausgefordert, in Zeiten, in denen auch tätliche Angriffe auf diese Orte zunehmen. Wir möchten gemeinsame Perspektiven für bildungspraktische Konzepte entwickeln und Themenfelder definieren, in denen wir uns fortbilden und vernetzen möchten. Wichtig sind uns Kooperationen und Bündnisse für eine Gedenkstättenarbeit der Vielen.
An wen richtet sich die Tagung?
Deswegen richtet sich die Tagung nicht nur an wissenschaftlich, pädagogisch und bildnerisch Tätige an NS-Erinnerungsstätten und an Ehrenamtliche und freiberufliche Kräfte. Ausdrücklich angesprochen sind ebenfalls Mitarbeitende aus Vereinen, Institutionen und Projekten, die zur extremen Rechten, zu rechten Ideologien wie z.B. Antisemitismus und Rassismus arbeiten. Eingeladen sind zudem Engagierte, „Expert*innen des Alltags“, zivilgesellschaftliche Akteur*innen, die in Netzwerken und in Initiativen mit Gedenkstätten und im Themenfeld extreme Rechte und Erinnerungskultur arbeiten.
Ihr Projekt?
Gerne möchten wir Projekten zum Thema den Raum geben sich zu präsentieren, in Form von Infotischen, Stellwänden, Auslagen, QR-Codes etc. Bitte nehmen Sie im Vorfeld Kontakt zu uns auf unter:
projekte.FORENA@ hs-duesseldorf.de
Organisatorisches
Anmeldungen nehmen wir bereits jetzt entgegen. Bitte gerne per E-Mail bis zum 10.11.2023 an:
projekte.FORENA@ hs-duesseldorf.de
Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben. Ein Mittagsimbiss, Getränke und Snacks werden bereitgestellt. Unterkünfte müssen eigenständig gebucht und gezahlt werden. Gerne sind wir Ihnen bei der Auswahl behilflich. Die Gebäude der HSD sind barrierefrei zugänglich. Bitte lassen Sie es uns wissen, wenn Sie Assistenz benötigen.
Die Fachtagung wird ermöglicht durch eine Förderung des BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“, mit Unterstützung der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus (lks.nrw) in der Landeszentrale für politische Bildung NRW.