Mitglieder der AGGOK

Baden-Württemberg

KZ-Gedenkstätte im Fort Oberer Kuhberg, Ulm, 2020 | Quelle: Archiv Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg, Ulm

Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg, Ulm/KZ-Gedenkstätte

Von November 1933 bis Juli 1935 befand sich im Fort Oberer Kuhberg ein frühes KZ des Landes Württemberg. Seit 1985 gibt es eine Gedenkstätte am historischen Ort, der weitgehend erhalten ist. Zu besichtigen sind unterirdische Häftlingsunterkünfte und Sonderhaftzellen, Räume der KZ-Verwaltung sowie eine Dauerausstellung.
www.dzok-ulm.de

Entwurfsansicht des geplanten Lernorts Kislau, 2022 | Quelle: lennermann krämer architekten, Karlsruhe

Lernort Kislau e. V., Karlsruhe

In der Schlossanlage Kislau befand sich von 1933 bis 1939 ein Konzentrationslager. Der an der Bahnstrecke zwischen Heidelberg und Karlsruhe gelegene Gebäudekomplex wird heute für den Justizvollzug genutzt und ist nicht öffentlich zugänglich. Der Lernort Kislau e. V. plant deshalb einen Neubau vor den Toren des Schlosses.
www.lernort-kislau.de

Bayern

Ehemaliges Jourhaus des KZ Dachau (1936 errichtet, seit 2005 Eingang der KZ-Gedenkstätte), Foto von 2010 | Quelle: Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau, Foto: Stefan Müller Naumann

KZ-Gedenkstätte Dachau

Das KZ Dachau zählt wegen der Einrichtung im März 1933 zu den frühen Lagern, bestand aber nach einem Umbau 1937/38 bis 1945 weiter. Seit 1965 befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Häftlingslagers die Gedenkstätte. Von der Lagerphase 1933 bis 1937 sind nur wenige Gebäude erhalten.
www.kz-gedenkstaette-dachau.de

Berlin

Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße, 2013 | Quelle: Museen Tempelhof Schöneberg, Foto: Johannes Kramer

Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße

In dem ursprünglich für die Preußischen Eisenbahnregimenter erbauten Kasernengebäude befand sich von März bis Dezember 1933 ein frühes Konzentrationslager unter Führung der SA-Feldpolizei. Seit den 1990ern forschte eine lokale Geschichtswerkstatt zum Gefängnis. 2011 wurde der Gedenkort und 2013 die Dauerausstellung eröffnet. Der Gedenkort gehört zu den Museen Tempelhof-Schöneberg.
www.gedenkort-papestrasse.de

Gedenkstätte im ehemaligen Amtsgerichtsgefängnis Berlin-Köpenick, 2019 | Quelle: Museen Treptow-Köpenick

Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche

Das Amtsgerichtsgebäude diente 1933 bei einer größeren Verhaftungsaktion von Regimegegnerinnen und -gegnern sowie Jüdinnen und Juden als Zentrale. Die Verhafteten wurden in mehreren Lokalen und Heimen der SA festgehalten und misshandelt. Die Gedenkstätte erinnert an die so genannte „Köpenicker Blutwoche“ im Juni 1933, bei der mindestens 23 Menschen starben.
www.berlin.de/museum-treptow-koepenick/gedenkstaette

Ausstellungsräume der „Topographie des Terrors“ in Berlin-Mitte, 2011 | Quelle: Topographie des Terrors

Stiftung Topographie des Terrors

Das Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors koordiniert deutschlandweit die Zusammenarbeit von Gedenkstätten und Gedenkstätten-Initiativen. Auf dem Gelände der Stiftung befanden sich von 1933 bis 1945 die wichtigsten Zentralen des nationalsozialistischen Terrors: das Geheime Staatspolizeiamt mit eigenem „Hausgefängnis“, die Reichsführung-SS, der Sicherheitsdienst (SD) der SS und während des Zweiten Weltkriegs auch das Reichssicherheitshauptamt. Heute befindet sich dort ein Dokumentationszentrum mit Ausstellungen zur Geschichte des NS-Terrors.
www.topographie.de

Brandenburg

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Eingangsbereich, 2005 | Quelle: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (KZ Oranienburg)

Das KZ Oranienburg (1933–1934) befand sich im Zentrum der Stadt. Am Standort erinnert heute eine Gedenktafel an das KZ. Die Gedenkstätte Sachsenhausen zeigt eine Ausstellung über das KZ Oranienburg. Sie befindet sich ebenfalls in Oranienburg, aber nicht am Ort des frühen KZ Oranienburg, sondern auf dem Gelände des späteren KZ Sachsenhausen (1936–1945).
www.sachsenhausen-sbg.de

Hamburg

Holstein Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel, 2020 | Quelle: SHGL, Foto: Rainer Viertlböck (Bildausschnitt)

Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen

Das KZ Fuhlsbüttel bestand von 1933–1936 in verschiedenen Gebäuden der Strafanstalten Fuhlsbüttel. Nach Schließung des KZ dienten die Gebäude bis 1945 als Polizeigefängnis. Sie sind heute Teil der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel. Die Gedenkstätte gehört zur Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen.
https://fuhlsbuettel.gedenkstaetten-hamburg.de

Hessen

Gedenkstätte Breitenauauf dem Gelände des ehemaligen Arbeitshauses Breitenau, 2020 | Quelle: Ronny Kaleß, Guxhagen (Bildausschnitt)

Gedenkstätte Breitenau, Guxhagen

Die Gedenkstätte Breitenau befindet sich in der Zehntscheune des ehemaligen Klosters Breitenau, das seit dem 19. Jahrhundert als Arbeitshaus genutzt wurde. Hier war zwischen Juni 1933 und März 1934 das Konzentrationslager Breitenau untergebracht. Von 1940 bis 1945 bestand auf dem Gelände ein „Arbeitserziehungslager“ der Gestapo Kassel.
www.gedenkstaette-breitenau.de

Niedersachsen

Luftbild der Gedenkstätte Esterwegen, 2012 | Quelle: Gedenkstätte Esterwegen, Foto: Stefan Schöning

Gedenkstätte Esterwegen

Das KZ Esterwegen bestand von 1933 bis 1936 als großes Barackenlager und wurde anschließend bis 1945 zu einem Strafgefangenenlager der Justiz. Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert heute stellvertretend an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer. Die Emslandlager bestanden zwischen 1933 und 1945 als Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlager.
www.gedenkstaette-esterwegen.de

Führung auf dem Appellplatz des ehemaligen Konzentrationslagers Moringen, 2009 | Quelle: KZ-Gedenkstätte Moringen

KZ-Gedenkstätte Moringen

Zwischen April und November 1933 bestand in Moringen ein KZ für männliche politische Häftlinge. Aus einer Abteilung für weibliche Häftlinge entwickelte sich anschließend ein Frauen-KZ, das von Oktober 1933 bis März 1938 bestand. Von August 1940 bis April 1945 folgte ein Jugend-KZ für männliche Jugendliche. Die Lager befanden sich in den Gebäuden eines Werkhauses, das bis 1944 noch parallel existierte. Seit 2011 befindet sich dort das Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen, Standort Moringen.
www.gedenkstaette-moringen.de

Nordrhein-Westfalen

LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum Abtei Brauweiler | Quelle: LVR-AFZ, Foto: Thomas Ströter

Gedenkstätte Brauweiler des Landschaftsverbands Rheinland

Die Gedenkstätte Brauweiler befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Arbeitsanstalt Brauweiler (1815-1969). Sie wurde von März 1933 bis März 1934 als frühes KZ genutzt. Bis 1945 dienten die Gebäude der Gestapo Köln als Gefängnis. Für Besuchende geöffnet ist der Keller des ehemaligen Frauenhauses. Träger der Gedenkstätte ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR).
www.gedenkstaette-brauweiler.lvr.de

Frontansicht des ehemaligen KZ-Gebäudes an der Beyenburger Straße 164 , Wuppertal | Foto: Barbara Herfurth

Kemna

In den alten Fabrikgebäuden wurden von Ende Juni 1933 bis zum 19.1.1934 insgesamt 2500 bis 3000 politische Gegner durch die Nationalsozialisten eingesperrt. 1983 konnte auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Mahnmal errichtet werden. Seit 2019 ist die Immobilie im Besitz des Kirchenkreises Wuppertal. Der Aufbau eines Gedenk- und Lernortes ist in Planung.
www.kemna-erinnern.de

Rheinland-Pfalz

Gedenkstätte KZ Osthofen, 2004 | Quelle: NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz, Osthofen

Gedenkstätte KZ Osthofen

Das KZ Osthofen wurde im März 1933 in einer ehemaligen Papierfabrik als zentrales Konzentrationslager des Volksstaates Hessen eingerichtet und bestand bis Juli 1934. Heute befindet sich in dem Gebäude die Gedenkstätte KZ Osthofen und das NS-Dokumentationszentrum der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, die bei vielen ihrer Projekte, pädagogischen Angebote und Ausstellungen mit dem Förderverein Projekt Osthofen e. V. zusammenarbeiten.
www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de

Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße, 2009 | Quelle: Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt, Foto: Eberhard Dittus

Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße

Vom 10. März bis 13. April 1933 wurden in dem frühen Konzentrationslager Neustadt an der Haardt (heute: an der Weinstraße) ca. 500 Menschen inhaftiert. Das KZ befand sich in der ehemaligen Turenne-Kaserne. Seit März 2013 ist dort eine Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt eingerichtet. Sie dient als Erinnerungs- und Lernort.
www.gedenkstaette-neustadt.de

Sachsen

Leerstehendes Gebäude des KZ Sachsenburg, 2016 | Quelle: Geschichtswerkstatt Sachsenburg

Geschichtswerkstatt Sachsenburg e. V., Frankenberg
Gedenkstätte KZ Sachsenburg, Kommunikations- und Dokumentationszentrum, Frankenberg

Das KZ Sachsenburg befand sich in den Räumen einer ehemaligen Spinnerei. Von 1974 bis 1990 gab es vor Ort bereits eine Gedenkstätte. Seit 2012 ist die Einrichtung einer neuen Gedenkstätte in Planung. Dafür engagieren sich die Geschichtswerkstatt Sachsenburg, die Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Sachsenburg und die Stadt Frankenberg/Sachsen. 2021 eröffnete die Stadt Frankenberg mit der Unterstützung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten dort bereits ein Kommunikations- und Dokumentationszentrum.
www.gedenkstaette-sachsenburg.de
www.frankenberg-sachsen.de/Bildung-Kultur/gedenkstaettesachsenburg

Sachsen-Anhalt

Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin, 2019 | Foto: Sebastian Lehner / Kreatives

Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin

Im einstigen Werkstattgebäude des Schlosskomplexes Lichtenburg befindet sich seit 2011 das Besuchs- und Dokumentationszentrum der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin. Von 1933 bis 1937 bestand im Renaissanceschloss ein Konzentrationslager für männliche Gefangene. Nach dessen Auflösung diente das Schloss bis Mai 1939 als erstes zentrales Frauen-KZ für das gesamte Reichsgebiet, von 1941 bis 1945 als Außenlager des KZ Sachsenhausen.
https://gedenkstaette-lichtenburg.sachsen-anhalt.de

Schleswig-Holstein

Gedenkstätte Ahrensbök, 2020 | Foto: Henrik Matzen, Stafstedt

Gedenkstätte Ahrensbök

Das KZ Ahrensbök bestand von Oktober bis Dezember 1933 in dem ehemaligen Direktorengebäude einer Zuckerfabrik. Im Dezember 1933 wurden die Häftlinge in ein anderes Gebäude im Ortskern von Ahrensbök verlegt. Seit 2001 befindet sich in dem ehemaligen Direktorengebäude die Gedenkstätte.
www.gedenkstaetteahrensboek.de