Natascha Wodin: Irgendwo in diesem Dunkel Moderation und Gespräch: Prof. Dr. Alexander Wöll In "Sie kam aus Mariupol" hat Natascha Wodin ihrer Mutter einberührendes literarisches Denkmal gesetzt. Die Nationalsozialisten hatten ihre Eltern als sowjetische Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich gebracht - und nach dem Krieg sind sie in Westdeutschland geblieben. Jetzt lässt Wodin ein Buch folgen, das an den Freitod der Mutter 1956 anschließt. Sie lebt beim Vater, am Rande einer fränkischen Kleinstadt, unter Verschleppten und Entwurzelten. Dabei möchte sie so gern zu den Deutschen gehören, ihrer russischen Herkunft entkommen - aber der gefürchtete Vater sperrt sie ein. Die Geschichte wird aus dem Rückblick erzählt, ausgehend vom Tod des Vaters. Sein Leben, das noch in der russischen Zarenzeit begonnen hat, ist für die Tochter immer ein Geheimnis geblieben. Irgendwo in diesem Dunkel, hinter all dem Schweigen, sucht sie den Schlüssel zum Verstehen. |