Vom 22. bis 24. April 1994 fand in Schloss Holte-Stukenbrock eine Konferenz mit dem Titel “Sowjetische Kriegsgefangene und Kriegsgefangenenlager im Deutschen Reich 1941-1945” statt.
Am Rande der Konferenz formulierten einige Engagierte, die Kontakte zu osteuropäischen Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung unterhielten, den Stukenbrocker Appell.
Darin forderten sie Klarheit über die Auszahlungsmodalitäten von 1 Milliarde DM, welche die Bundesregierung im Dezember 1992 in einem Abkommen mit dem russischen Präsidenten für NS-Opfer in der Russischen Föderation, Belarus und der Ukraine zugesagt hatte. Neben der zügigen Umsetzung des Abkommens forderten sie eine Einbeziehung der ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen in den Kreis der Empfangsberechtigten und eine entsprechende Aufstockung der Mittel.
30 Jahre später fragen wir danach, wie es zu dem Appell kam.
Darüber spricht Oliver Nickel mit den drei Autoren des Stukenbrocker Appells Uta Gerlant, Lothar Eberhardt und Pavel Polian.
Diese Fragen wird Jens Hecker mit Michelle Wirachowski und Theo Flint besprechen.