„Volksschädigend“

Vortrag
14. April 2024
15:00 - Uhr
Ort: Flachsröste 16, 23623 Ahrensbök
Veranstalter: Gedenkstätte Ahrensbök

Sie galten als „widerlich veranlagt, als „volksschädigend“, als eine „Seuche, die es auszurotten“ galt. Homosexuelle wurden im Nationalsozialismus ebenso verfolgt und Zehntausende in Konzentrationslagern und anderswo ermordet wie andere Minderheiten. Ihre Leidensgeschichte wurde in der Nachkriegszeit lange tabuisiert, der unter den Nazis verschärfte Paragraph 175 auch in der jungen Bundesrepublik  beibehalten. Erst seit etwa Ende der 1980er Jahre rückte die nationalsozialistische Verfolgung Homosexueller ins Blickfeld der Öffentlichkeit.

„Volksschädigend“  heißt ein Vortrag über die Verfolgung homosexueller Menschen im Nationalsozialismus am Sonntag, den 14. April wird um 15.00 Uhr  in der Gedenkstätte Ahrensbök. Referent ist Christian Till,  Vorsitzender des Lübecker CSD e. V.,  eines gemeinnützigen Vereins, der nach eigenem Verständnis „es sich zum Ziel gesetzt hat, queere Lebensweisen sichtbar zu machen und Toleranz sowie Akzeptanz für diese in der Bevölkerung zu stärken“. Der Vortrag in Wort und Bild soll einen Überblick über die Verfolgung im „Dritten Reich“ und in der  Nachkriegszeit geben.

Seit Anfang 2016 gibt in Lübeck ein Denkmal, das an die Verfolgung homosexueller Männer aus der Hansestadt erinnert. Es ist eine gusseiserne Gedenktafel, die an der Wand der zentralen Gedenkstätte für NS-Opfer an der Parade zwischen dem Zeughaus und dem Haus der Kulturen angebracht wurde. In seinem Vortrag wird Till das Engagement  Lübecker Bürger und Bürgerinnen schildern, das zur Entstehung dieses  Denkmals führte. Interessierte sind zu diesem Vortrag eingeladen.

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