Akuter Bedarf an Fortbildung, Fachaustausch und Vernetzung

Bericht über die Tagung »Rechtsextremismus als Thema der Bildungsarbeit in NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorten in NRW« am 24./25. November 2023
03/2024Gedenkstättenrundbrief 213, S. 25-32
Sabine Reimann und Cornelia Siebeck

Im Anschluss an die im vorhergehenden Artikel dargestellten Ergebnisse der Studie zu Bildungsangeboten zum Thema Rechtsextremismus an nordrhein-westfälischen NS-Gedenkstätten fand im November an der Hochschule Düsseldorf eine zweitägige Fachtagung statt.[1] Ausgerichtet wurde sie von dem dort angesiedelten Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) und dem Erinnerungsort Alter Schlachthof, der sich ebenfalls auf dem Hochschulgelände befindet.

Ziel der Tagung war es, die Studienergebnisse zur Diskussion zu stellen und gemeinsame Perspektiven zum Umgang mit Rechtsextremismus in der Bildungsarbeit zu entwickeln. Unter den etwa 70 Tagungsgästen waren sowohl Mitarbeiter:innen von Gedenkstätten als auch historisch-politische Bildner:innen aus Vereinen, Institutionen und Projekten, die zur extremen Rechten und/oder zur Antisemitismus- und Rassismuskritik arbeiten. Das große Interesse und die heterogene Zusammensetzung des Publikums verwiesen auf professionelle Schnittstellen, vor allem aber auf das Bedürfnis nach Vernetzung und gemeinsamer Standortbestimmung angesichts der aktuellen Bedrohung von rechts.

 

Aktuelle Positionen und Dilemmata

Ganz in diesem Sinne beschrieb Joachim Schröder (Erinnerungsort Alter Schlachthof) in seiner Begrüßung eine wachsende Besorgnis unter historisch-politischen Bildner:innen angesichts der zunehmenden Zustimmung für extrem rechte Positionen. Diese zeigten sich in den Wahlerfolgen der AfD, aber auch in rassistisch und antisemitisch grundierten Diskursen quer durch die Gesellschaft. Zugleich sei ein Anstieg von sowohl ideellen als auch materiellen Angriffen auf die Gedenkstättenarbeit zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund sei 2022 die Idee zu der Studie entstanden, die erheben sollte, wie sich der gesellschaftliche Rechtsruck in der alltäglichen Arbeit in Gedenkstätten niederschlage und ob sie darauf mit spezifischen Angeboten reagierten.

In ihrem Eröffnungsvortrag stellte Eva-Maria Krane (Erinnerungsort Alter Schlachthof) die Ergebnisse ihrer Studie vor. Sie hob hervor, dass dem Thema Rechtsextremismus vonseiten der Akteur:innen im Feld eine anhaltend hohe, teils auch zunehmende Relevanz beigemessen werde. Etwa drei Viertel der Befragten begriffen eine »Wissensvermittlung zu gegenwärtigen rechtsextremen Ideologien und Erscheinungsformen« dezidiert als Teil ihres Bildungsauftrages.

Jedoch sei diese grundsätzliche Positionierung mit Dilemmata verbunden, die aus gedenkstättenpädagogisch seit jeher diskutierten Fragen resultieren: In welchem Verhältnis steht eine historische Bildung, die der spezifischen Geschichte des jeweiligen Ortes gerecht wird, zu gegenwärtigen Fragen und Selbstverständigungsbedarfen? Lassen sich aus der Geschichte eindeutige Botschaften oder gar »Lehren« für die Gegenwart herleiten? Vielfach problematisierten die Befragten Erwartungshaltungen aus Politik und Gesellschaft, dass Gedenkstättenbesuche bereits vorhandenen rechtsextremen Einstellungen effektiv entgegenwirken könnten. Nichtsdestotrotz konstatierten sie eine Notwendigkeit, die eigenen Angebote an aktuelle gesellschaftliche Problemlagen anzupassen.

Alle Befragten äußerten diesbezüglich das Bedürfnis nach einem verstärkten Fachaustausch; fast alle sahen in ihren Einrichtungen einen Fortbildungsbedarf zu aktuellen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus. Dem stünden allerdings häufig mangelnde personelle und finanzielle Ressourcen entgegen. Als ein weiteres strukturelles Problem wurde gerade mit Blick auf antisemitismus- und rassismuskritische Bildungsarbeit die geringe Diversität vieler Teams benannt. Das Wissen der Betroffenen und (post-)migrantische Perspektiven kämen daher nicht ausreichend zum Tragen.

In einem anschließenden Fachgespräch zwischen Fabian Virchow (FORENA) und Joachim Schröder (Erinnerungsort Alter Schlachthof) äußerte Virchow zunächst einmal seine Überraschung darüber, dass eine solche Studie erst jetzt angestoßen wurde. Die darin behandelten Fragen seien schon lange virulent. Eine Aufgabe der Rechtsextremismusforschung sei, ihre Erkenntnisse so aufzubereiten, dass sie von historisch-politischen Bildner:innen auch ohne umfangreiche Lektüre rezipierbar seien. Aus Perspektive der Gedenkstättenarbeit betonte Schröder dann nochmals die Notwendigkeit von systematischer Fortbildung, Vernetzung und kontinuierlichem Austausch. Um sich hier besser aufzustellen, benötigten Gedenkstätten allerdings finanzielle und personelle Unterstützung.

 

Rechtsextremismus im Gedenkstättenalltag

Welche Rolle spielt das Thema Rechtsextremismus für dich in deinem Arbeitsalltag? Mit welchen Methoden, Zugängen, Konzepten wird Rechtsextremismus bei euch verhandelt? Entlang dieser und weiterer Fragestellungen traten die Teilnehmer:innen in einen kollegialen Austausch, der als World-Café organisiert war. Hier wurde offenbar, wie groß derzeit der Diskussionsbedarf ist. Es wurde eine Vielzahl von komplexen Erfahrungen und Herausforderungen artikuliert, die teils weit über die Bildungsarbeit im engeren Sinne hinausreichten. Insgesamt entstand der Eindruck, dass gerade Gedenkstättenmitarbeiter:innen sich mit ihren Fragen und Beobachtungen im Arbeitsalltag häufig alleine gelassen fühlen. Auch hier wurde vielfach der Wunsch nach mehr Austausch geäußert. Zudem wurde der Aufbau regionaler und überregionaler Kompetenznetzwerke, ein kritisches Hinterfragen bisheriger Ansätze und eine stärkere Einbeziehung von Betroffenenperspektiven angeregt.

Nach diesem Blick in die Praxis sprach Jens-Christian Wagner (Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora) über rechten Geschichtsrevisionismus als Herausforderung für die Gedenkstättenarbeit: »In Deutschland vergeht derzeit kaum ein Tag ohne Angriffe auf Gedenkstätten.« Schmierereien, Aufkleber und Sachbeschädigungen seien jedoch kein neues Phänomen. Vielmehr seien Konjunkturen zu beobachten. So habe es während der »Baseballschlägerjahre« nach 1990 noch wesentlich mehr Attacken gegeben. Nach einer ruhigeren Phase sei seit 2015 wieder eine deutliche Zunahme zu beobachten. Mit den Sozialen Medien sei zudem ein weiterer Schauplatz hinzugekommen, auf dem rechte Selbstinszenierungen in Gedenkstätten und geschichtsrevisionistische Narrative rasante Verbreitung fänden.

Anschließend skizzierte Wagner typische Topoi des rechten Geschichtsrevisionismus, mit denen Gedenkstättenmitarbeiter:innen sich in letzter Zeit häufig konfrontiert sähen. Im Zentrum stünden dabei verschiedene Varianten der Täter-Opfer-Umkehr und Schuldabwehr: Von der Behauptung, »die Juden« hätten Deutschland 1933 den Krieg erklärt bis hin zu Narrativen rund um »alliierte Kriegsverbrechen«. Seit Corona grassierten außerdem allerart falsche Analogiebildungen zugunsten einer Selbststilisierung als Opfer, die zu einer Trivialisierung und Relativierung der NS-Verbrechen führten. Wagner entwickelte Gegenstrategien: Gedenkstätten seien gefordert, eine klare Haltung einzunehmen. Gegenüber Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus könne und dürfe es keine Neutralität geben. Mitarbeiter:innen müssten darin geschult werden, revisionistische Äußerungen zu erkennen und argumentativ zu entkräften, wobei eine Zusammenarbeit mit entsprechende Beratungsstellen angeraten sei. Das Hausrecht müsse konsequent durchgesetzt und justiziables Verhalten stets zur Anzeige gebracht werden. Um die historische Urteilskraft in der Gesellschaft zu stärken und einer bloßen Identifikation mit den Opfern entgegenzuwirken, müsse die Gedenkstättenpädagogik sowie die Erinnerungskultur insgesamt stärker auf historisch-ideologische Dynamiken und Handlungsspielräume aufseiten der Täter:innen ausgerichtet werden.

 

Fragen an das professionelle Selbstverständnis

Um möglichst viel Austausch unter den Teilnehmer:innen zu ermöglichen, war die verbleibende Tagungszeit in zwei Workshop-Phasen mit jeweils drei Parallelangeboten unterteilt. Ein Workshop von Hans-Peter Killguss (NS-Dokumentationszentrum Köln) und Michael Sturm (Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster) widmete sich der Frage nach Handlungsoptionen im Umgang mit rechten Erscheinungsformen vor Ort. Im Mittelpunkt stand dabei das Mittel der Hausordnung. Die Teilnehmer:innen waren sich einig, dass es nicht ausreiche, wenn die Leitungsebene eine Hausordnung »erlässt«. Gemäß einem systemischen Ansatz müsse vielmehr die gesamte Einrichtung mitsamt Hausmeister:innen und politisch-administrativem Umfeld in die Entwicklung von Hausordnungen einbezogen werden, anschließend müsse es einen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch zur Umsetzung geben, etwa im Rahmen von Hauskonferenzen.

Unter dem Titel Gute Menschen durch gute GedenkstŠttenarbeit? fragten Jennifer Farber und Freya Kurek (beide AK Räume öffnen) in ihrem Workshop nach professionellen Selbstverständnissen und Zielen in der Gedenkstättenpädagogik. Einen hohen Stellenwert schrieben die Teilnehmer:innen der historischen Wissensvermittlung zu. Als weiteres wichtiges Ziel begriffen sie eine »Erziehung zur Mündigkeit«: Es gehe darum, Räume für eine historisch informierte Diskussion und Reflexion auch über Gegenwartsfragen zu öffnen. Die verbreitete Vorstellung, dass Gedenkstättenbesuche zur »moralischen Läuterung« führen können, wurde einhellig abgelehnt.

Der Workshop von Micha Neumann (ADIRA – Antidiskriminierungsberatung und Intervention bei Antisemitismus und Rassismus) reflektierte den Ort von GedenkstŠtten zu den NS-Verbrechen im Feld der antisemitismuskritischen Bildung. Die Teilnehmer:innen verständigten sich hier auf eine Art Arbeitsteilung: Gedenkstätten könnten vor allem historisch-empirische Zugänge anbieten und Kontinuitätslinien aufzeigen. Für die Auseinandersetzung mit aktuellen Erscheinungsformen und Ideologien des Antisemitismus seien hingegen primär andere Bildungsträger zuständig. Jedoch hätten auch Gedenkstättenmitarbeiter:innen dringenden Fortbildungs- und Reflexionsbedarf sowohl mit Blick auf antisemitische Äußerungen von Besucher:innen als auch hinsichtlich der eigenen Bildungsarbeit. Es brauche ein Bewusstsein für »Fehlerzählungen« wie etwa verkürzte Narrative über »jüdisches Leben«. Auch müsse für die Gefahr einer Reproduktion antisemitischer Stereotype in Ausstellungen und Bildungsveranstaltungen sensibilisiert werden. Kollegiale Beratung, gegenseitige Hospitation und eine kritische Sichtung vorhandener Materialien seien geboten. Wichtige Impulse biete eine vom Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung realisierte Studie zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus in KZ-Gedenkstätten.[2]

 

Konzepte und Zugänge in der Vermittlungsarbeit

Der Workshop von Peter Römer (Villa ten Hompel) und Sabine Reimann (Erinnerungsort Alter Schlachthof) beschäftigte sich mit GedenkstŠttenbesuchen im Rahmen der polizeilichen Bildung. Römer präsentierte erprobte Zugänge in der Arbeit mit Polizeigruppen. Als methodisch produktiv habe sich ein Einstieg über soziale Werte erwiesen, die Polizist:innen mit ihrem Beruf in Verbindung bringen, wie etwa »Sicherheit« oder »Kameradschaft«. Reimann stellte geeignete historische Quellen und Impulse für gegenwartsbezogene Diskussionen vor, darunter Zitate zur Wahrnehmung der Polizei durch Nachfahr:innen von Verfolgten oder zu Diskriminierungserfahrungen innerhalb der eigenen Behörde. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass es nicht immer einfach ist, die eigenen Bildungsangebote an die Prämissen polizeilicher Aus- und Fortbildung anzupassen.

Sandra Franz (Villa Merländer) stellte in ihrem Workshop das Bildungsprogramm Nazi-Propaganda damals Ð rechtspopulistische Rhetorik heute zur Debatte, das die Villa Merländer für Schüler:innen entwickelt hat. Unter anderem werden dabei Aussagen von Josef Goebbels und Björn Höcke einander gegenübergestellt und analysiert. Nach einem Selbstversuch kamen die Teilnehmer:innen zu dem Schluss, dass das Programm die Möglichkeit bietet, NS-Begriffe wie »Lügenpresse« zu identifizieren und für deren gegenwärtige Adaption zu sensibilisieren. Dies sei ein guter Einstieg in eine Auseinandersetzung mit historischen Kontinuitätslinien, ohne in platte Analogien zu verfallen. Der stark textbasierte Zugang sei allerdings vor allem für die gymnasiale Oberstufe geeignet; für andere Schulformen und jüngere Jahrgänge müssten einfachere Zugänge geschaffen werden.

Der Workshop von Anke Hoffstadt (FORENA) und Ulf Aminde (Kunsthochschule Berlin-Weißensee) beschäftigte sich mit der Erinnerung an rechte Gewalt nach 1945. Aminde beschrieb die Kämpfe der Kölner Initiative Keupstraße für das partizipative Mahnmal »Herkesin Meydanı – Platz für alle«,[3] das an den Nagelbombenanschlag des NSU in der migrantisch geprägten Straße erinnern soll. Anschließend setzten sich die Teilnehmer:innen mit den Plänen der aktuellen Bundesregierung auseinander, ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex und ein Archiv zu rechter Gewalt nach 1945 einzurichten. In diesem Kontext diskutierten sie auch die kürzlich erschienene Machbarkeitsstudie zur Realisierung eines Dokumentationszentrums in Sachsen.[4] Problematisiert wurden dabei auch die Schattenseiten staatlicher Institutionalisierungsprozesse: »Die Betroffenen müssen sehr hartnäckig sein, um dann noch ihre Deutungsmacht zu bewahren«, betonte Hoffstadt. Zudem fragten sich die Teilnehmer:innen, ob und wie in Gedenkstätten zu den NS-Verbrechen auch an die Opfer rechter Gewalt nach 1945 erinnert werden kann. Als probates Mittel wurden diesbezüglich Kooperationen mit Erinnerungsinitiativen und Betroffenen empfohlen, die ihre Perspektiven etwa in Form von Wanderausstellungen oder Bildungsmaterialien einbringen könnten.

 

Implikationen nicht nur für die Bildungsarbeit

Die Tagung schloss mit einem zusammenfassenden Kommentar von Cornelia Siebeck (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte). Ausgehend von der Tagungsdiskussion konstatierte sie, dass es nicht mehr um das Ob, sondern nurmehr um das Wie einer Auseinandersetzung mit gegenwärtigem Rechtsextremismus in Gedenkstätten gehe. Zunächst einmal scheine es aber einen akuten Bedarf an Austausch, Fortbildung und Vernetzung zu geben. Dabei müsse noch genauer geklärt werden, welchen Ort Gedenkstätten zu den NS-Verbrechen im Feld der historisch-politischen Bildung zu Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus einnehmen sollten.

Vielfach sei gefordert worden, dass Gedenkstätten sich angesichts der zunehmenden Anfechtungen von rechts politisch klar positionieren und Haltung zeigen müssten. Gleichzeitig stehe ein diesbezüglicher Selbstverständigungsprozess in vielen Institutionen offenbar noch aus. Überhaupt seien nicht wenige Einrichtungen in ihrem Arbeitsalltag anscheinend derart ausgelastet, dass kaum Zeit und Raum für eine kontinuierliche Reflexion professioneller Selbstverständnisse oder die Anpassung pädagogischer Ziele an gesellschaftliche Entwicklungen bleibe. Dies sei sicherlich eine Folge mangelnder finanzieller und personeller Ressourcen. Bei genauerem Hinsehen handele es sich jedoch auch um eine Frage der Prioritätensetzung: In Anbetracht der aktuellen politischen Gesamtsituation könne man nicht einfach so weitermachen wie bisher. Ein Innehalten zur Analyse und Reflexion der gegenwärtigen Herausforderungen sei dringend geboten.

Denn die gegenwärtige Entwicklung habe Implikationen nicht nur für die Bildungsarbeit. De facto sei das über viele Jahrzehnte erkämpfte Projekt einer kritisch-reflexiven Erinnerungsarbeit und damit die bundesrepublikanische Gedenkstättenlandschaft als solche akut bedroht. In diesem Zusammenhang warf Siebeck die Frage auf, ob sich Gedenkstätten in den letzten 25 Jahren nicht doch zu Komplizinnen einer nationalen Meistererzählung gemacht hätten, in der die NS-Vergangenheit vor allem als Negativfolie für eine demokratisch geläuterte Gegenwart fungiere. Die Frage nach personellen und ideologischen Kontinuitätslinien und eine kritische Reflexion aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen sei darüber zunehmend in den Hintergrund getreten: »Aber wann, wenn nicht jetzt, müssen wir uns kritisch mit der Gegenwart befassen und offensiv über Kontinuitäten sprechen?«

 

Sabine Reimann arbeitet in Projekten der politischen, kulturellen und historischen Bildung zum Nationalsozialismus und zur extremen Rechten, derzeit u.a. für den Erinnerungsort Alter Schlachthof und FORENA an der Hochschule Düsseldorf.

 

Cornelia Siebeck ist Historikerin und seit vielen Jahren in der Vermittlungsarbeit zur NS-Vergangenheit und ihren Nachwirkungen aktiv. Seit Februar 2024 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors.

 

[1]    Das Tagungsprogramm lässt sich unter folgendem Link abrufen:

      www.erinnerungsort-duesseldorf.de/images/Projekte/Programm_Tagung_REX_Gedenkstätten.pdf (22. 2. 2024).

 

[2]    Vgl. Marina Chernivsky, Friederike Lorenz-Sinai: »Keine schwerwiegenden Vorfälle« – Deutungen von Antisemitismus durch pädagogische Teams an Gedenkstätten zu ehemaligen Konzentrationslagern, in: Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung 2,1 (2022), S. 22–40, Download unter:

      www.ssoar.info/ssoar/handle/document/78218 (22. 2. 2024).

 

[3]    Vgl. Initiative Herkesin Meydanı — Platz für alle: Antirassistisches Mahnmal an der Keupstraße in Köln, mahnmal-keupstrasse.de/index.html (22. 2. 2024).

 

[4]    Vgl. RAA Sachsen e.V. (Hg.): Konzeptions- und Machbarkeitsstudie für ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex in Südwestsachsen, Dresden 2023, Download unter: www.nsudoku.de (22. 2. 2024).