Mit »Silence is no longer here because of us« kehrte ab 2020 das kulturelle Bildungsprojekt »Sound in the Silence« in neuem Format an die Gedenkstätte Ravensbrück zurück. Als Teilnehmende angesprochen waren Studierende verschiedener Fächer, der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit.
Jeweils 30 Studierende sollten in drei Summer Schools mit Unterstützung der Gedenkstätte, der Dr. Hildegard-Hansche-Stiftung und thematisch erfahrenen internationalen Künstler*innen eigene Zugänge zu Lebensgeschichten ehemaliger Ravensbrück-Häftlinge erarbeiteten. Sie sollten Gelegenheit erhalten, sich künstlerisch auszudrücken und mit dem historischen Ort in Beziehung zu setzen.
Die persönlichen Gespräche mit den beteiligten Überlebenden Selma van de Perre, Batsheva Dagan, Judit Varga-Hoffmann, Emmie Arbel und Janina Iwańska waren ein Herzstück des Projektes, das zugleich Transformationscharakter hatte: Da nicht mehr allen Überlebenden eine Anreise möglich war, bildete die Herausforderung, mit dieser Lücke umzugehen, einen wichtigen Bestandteil.
2022 konnte das Programm vor Ort stattfinden, 2020 und 2021 mussten pandemiebedingt neue Formen entwickelt werden. Gemeinsam mit vier Hochschulen und den beteiligten Künstler*innen wurden vielfältige digitale Formate umgesetzt: Neben Geländerundgängen und Gesprächen mit Überlebenden wurden auch künstlerische Workshops digital realisiert, durch die insgesamt 170 Studierende am Projekt teilnahmen. In der Folge wurden Podcasts, Rap-Texte, Graphic Novels, Tanzfiguren, Filme und Qualifikationsarbeiten erstellt. Die Studierenden wurden so zu Forschenden und Multiplikator*innen.
Laufzeit: März 2020 bis Dezember 2022
Durchführung: Ljiljana Heise, Dr. Matthias Heyl
Kontakt: heyl@ ravensbrueck.de