Das Netzwerk der Erinnerungsorte zur NS-Zwangsarbeit in Deutschland verbindet über 30 Gedenkstätten und Lernorte, die sich mit der Geschichte der Zwangsarbeit befassen.
Rund 13 Millionen nach Deutschland verschleppte Menschen mussten zwischen 1939 und 1945 in allen Bereichen der deutschen Wirtschaft Zwangsarbeit leisten. Ihr Alltag war geprägt von einer strengen rassistischen Hierarchie. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der NS-Zwangsarbeit ist zentral für das Verständnis des Nationalsozialismus und schärft den Blick für aktuelle Verhältnisse, in denen Menschen ausgebeutet und ausgegrenzt werden. Das Thema NS-Zwangsarbeit bietet einen niedrigschwelligen Zugang zur NS-Geschichte und ist lokal anknüpfungsfähig, denn das Phänomen war alltäglich, allgegenwärtig und ein Massenphänomen: jede*r Deutsche kam damit in Kontakt und profitierte von Zwangsarbeit.
Das Netzwerk fördert Austausch und Kooperation zu dieser Geschichte. Jährlich finden Vernetzungstreffen an wechselnden Orten statt.
Das digitale »Bildungsportal NS-Zwangsarbeit« bündelt historische Informationen und Bildungsmaterialien, stellt verschiedene Erinnerungsorte mit ihren Lernangeboten vor. Im Jahr 2025 führen Erinnerungsorte zur NS-Zwangsarbeit die bundesweite Social Media Kamagne #GeradeJetzt 2025 mit durch.
2023 haben sich 12 Einrichtungen als Netzwerk der Erinnerungsorte zur NS-Zwangsarbeit in Deutschland dem Verband der Gedenkstätten in Deutschland e.V./FORUM angeschlossen. Damit wird die Sichtbarkeit von Erinnerungsorten an NS-Zwangsarbeit bei der bundesweiten Interessenvertretung von NS-Gedenkorten gestärkt und aktive politische Mitgestaltung möglich.
Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Lernorte arbeiten auf vielfältige Weise zusammen. Es existieren diverse formelle und informelle Netzwerke, Arbeitsgruppen und -kreise, die sich zu verschiedenen fachlichen Themen, Herausforderungen und Kooperationsmöglichkeiten beraten.
Hier finden Sie Informationen zu einigen dieser Gruppen, ihren Aktivitäten und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme.