80 Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager und nach Ende des Krieges steht die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen vor vielfältigen Herausforderungen. Mit der Kampagne #GeradeJetzt möchten Gedenkstätten, Dokumentationszentren, Lernorte und Erinnerungsinitiativen gemeinsam die Relevanz der Lehren aus der NS-Geschichte für gegenwärtige gesellschaftliche Fragen deutlich machen.
Mit der mehrteiligen Aktion #GeradeJetzt wollen Gedenkstätten und Lernorte zum 80. Jahrestag der Befreiung im Jahr 2025 den Bezug ihrer Orte zur Gegenwart deutlich darstellen. Mit der gemeinsamen Aktion wollen wir
Die Kampagne #GeradeJetzt knüpft an frühere Social-Media-Aktionen wie #WissenWasWar und #75Befreiung an und setzt einen stärkeren Fokus auf die Gegenwart. Ein erster Auftakt der Kampagne #GeradeJetzt fand bereits im September 2024 statt, im Rahmen der Gedenkstättenkonferenz. Vielleicht haben Sie die ersten Posts bereits bemerkt.
Getragen von zahlreichen Akteuren der Gedenkstätten- und Erinnerungslandschaft, unterstreicht #GeradeJetzt die Vielfalt und das Netzwerk der oftmals ehrenamtlich geführten Orte bis hin zu den großen, staatlich unterstützten Institutionen.
Die Kampagne #GeradeJetzt besteht aus mehreren Teilen. Die Gemeinsamkeit wird durch den Hashtag #GeradeJetzt und ein einheitliches Design deutlich.
1. Hashtag vorstellen: Am 22. Januar 2025 gibt es einen gemeinsamen Auftaktpost mit der Vorstellung des Hashtags #GeradeJetzt. Es stehen mehrere Vorlagen zur Verfügung, die gepostet werden können. Hier geht es darum, gerade im aktuellen gesellschaftspolitischen Klima deutlich eine Stimme zu erheben.
2. Geschichten erzählen: Unter dem Motto „These stories still need to be told” werden ab dem 27. Januar Biografien und Aussagen vorgestellt, die mit den heutigen Gedenkorten verknüpft sind. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf individuellen Familiengeschichten und der persönlichen Relevanz der Ereignisse vor 80 Jahren für eigene gesellschaftliche Aktivitäten. Dies kann auch in Videoformaten erfolgen.
Hier geht es darum, die Bedeutung der NS-Geschichte für die Demokratie und die heutige Gesellschaft deutlich zu machen. Hierfür stehen grafische Vorlagen zur Verfügung.
3. Zum Mitmachen aufrufen: Rund um die Befreiungstage im April und Mai wird unter dem Motto „Ich bin hier“ das Digitale mit dem Analogen verbunden und Menschen dazu aufgefordert, ihre Besuche in einer Gedenkstätte zu dokumentieren. Hier geht es darum, die historischen Orte als Möglichkeitsorte einer individuellen Erfahrung darzustellen, die Wissenserwerb und Bildung eines kritischen Geschichtsbewusstseins fördern. Hier kann in Posts auch darauf hingewiesen werden, dass die Existenz der Gedenkstätten nicht selbstverständlich ist.
Hier geht es darum, dass nicht nur Menschen in Gedenkstätten, sondern auch Besuchende deutlich machen können, warum Orte, die an NS-Verbrechen erinnern, wichtig sind. Hierfür stellen wir physische Marker zur Verfügung, die in den Gedenkorten aufgestellt werden können, die Besucher*innen dazu auffordern, ihren Besuch zu dokumentieren.
Die Kampagne bietet Ihnen die Möglichkeit, entweder vorgefertigte Posts zu nutzen oder eigene Inhalte im gemeinsamen Design zu erstellen. Wir freuen uns über jede Form der Teilnahme. Sollten Sie bereits eigene Kampagnen planen, kommen Sie gerne auf uns zu – wir glauben, dass die übergeordnete Kampagne #GeradeJetzt Ihre eigenen Planungen sinnvoll ergänzen kann.
Wir freuen uns, wenn Sie sich entscheiden, an der hybriden Kampagne teilzunehmen, um im digitalen Raum eine hohe Sichtbarkeit zu erreichen. Verwenden Sie gerne die vorgefertigten Postings und Designvorlagen und versehen Sie Ihre Inhalte mit dem Hashtag #GeradeJetzt auf Ihren Social Media Kanälen!
Sie können:
Iris Groschek und Clara Mansfeld (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte)
Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen