Im Projekt „Young Interventions“ setzten sich junge Menschen in Mehrtagesseminaren künstlerisch mit der Geschichte des KZ Sachsenhausen auseinander. Unterschiedliche Gruppen wie zum Beispiel internationale junge Menschen, Minderheitenangehörige, Nachkommen von Überlebenden und Jugendliche aus Oranienburg übernachteten in der Jugendbegegnungsstätte Haus Szczypiorski und beschäftigten sich mit ihren Fragen an die Geschichte. Fragen der Workshops waren etwa: Mit welcher Perspektive und welchen familiären Bezügen blicken Menschen verschiedener Herkünfte und Hintergründe auf dieselbe Geschichte? Was bedeutet ein Ort wie Sachsenhausen für Menschen, die selbst von Diskriminierung betroffen oder Nachkommen von Überlebenden sind? Welche Geschichte(n) werden nicht erzählt? Was sind für junge Menschen Leerstellen auf dem Gedenkstättengelände? Und wie wollen junge Menschen erinnern?
Die Antworten der Teilnehmenden auf diese Fragen wurden durch Kunst- oder Medienworkshops reflektiert und im Anschluss präsentiert. Ihre Perspektiven wurden als künstlerische Interventionen auf dem Gedenkstättengelände oder in den Ausstellungen sichtbar. Als crossmediale Interventionen entstanden so Paper-Art-Kunstwerke, 3D-Objekte, Drucke, Videos, Comics, Fotos oder Weblogs.
Die Abschlussausstellung „Young Interventions – Unerzählte Geschichte(n)“ zu den künstlerischen Auseinandersetzungen junger Menschen und ihren Perspektiven zu Erinnern und Gedenken wird seit November 2022 gezeigt. Begleitend zur Ausstellung wurde eine Broschüre veröffentlicht.
Laufzeit: Januar 2020 bis Dezember 2022
Durchführung: Marlene Jatsch, Rieke Csutor
Kontakt: Arne Pannen, pannen@ gedenkstaette-sachsenhausen.de