Baden-Württemberg

Rabbinatsmuseum Braunsbach

Am historischen Ort informiert die Dauerausstellung über das Leben der Landjuden von 1600 bis 1942. Jüdische und christliche Zeitzeugen aus Nationalsozialistischer Zeit kommen ebenso zu Wort wie ihre Nachfahren. Gegenstände zeigen Aspekte der jüdischen Religion. In einer Datenbank können die Daten aller ehemaligen jüdischen Bürger Braunsbachs recherchiert werden. Vor dem Gebäude erinnern die drei sog. „Braunsbacher Denksteine“ an alle jüdischen Bewohner des Ortes. Braunsbach ist eine der neun Gemeinden auf dem „Jüdischen Kulturweg Hohenlohe-Tauber“.

 

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Projekt Lernort Kislau

Auf dem Areal des 1933 errichteten Konzentrationslagers Kislau an der Bahnstrecke zwischen Karlsruhe und Heidelberg soll ein Lernort entstehen, an dem die Vermittlung zentraler Aspekte badischer Demokratie- und Diktaturgeschichte der Jahre 1918 bis 1945 integral mit einem zukunftsorientierten Wertedialog verknüpft wird. Das Land Baden-Württemberg und drei Gebietskörperschaften der Region finanzieren die konzeptionellen und organisatorischen Vorarbeiten. Da in den historischen Bestandsgebäuden keine Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, hat das Land darüber hinaus in seinen Doppelhaushalt 2020/21 Mittel für die Errichtung eines Lernort-Neubaus eingestellt. Diese Mittel werden jedoch nur nach Maßgabe einer mindestens fünfzigprozentigen Kofinanzierung freigegeben.

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Pädagogisch-Kulturelles Centrum Ehemalige Synagoge Freudental

Die Synagoge Freudental zeugt von einer bedeutenden Gemeinde, aber auch von Flucht, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Mitmenschen, die das Gotteshaus seit 1770 für das Gebet und zum Lernen nutzten. Im Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geschändet, aber nicht abgebrannt. Dem drohenden Abriss entkam sie Ende der 70er-Jahre durch die Initiative vieler aufmerksamer Bürgerinnen und Bürger aus Freudental und der Umgebung. Ein friedlicher Weg des Widerstands gegen den Hass ist das nachhaltige Lehren der Geschichte und das stetige Erlernen der Toleranz – in diesem Sinne versteht sich das PKC als eine „Schul“ gegen den Antisemitismus.

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Mahnmal für die deportierten Jüdinnen und Juden Badens

Ein Betonband in Form eines Davidsterns, etwa zwanzig auf zwanzig Meter groß, ist in eine Wiese auf dem Gelände der Tagungsstätte der Evangelischen Jugend in Neckarzimmern eingeschrieben. Dieser Davidstern bietet Platz für Erinnerungssteine aus den 138 badischen Gemeinden, deren jüdische Bürger am 22. Oktober 1940 auf Befehl des badischen NSDAP-Gauleiters Robert Wagner nach Gurs in Südwestfrankreich verschleppt wurden. Die Erinnerungssteine werden von Jugendgruppen und Schulklassen im Rahmen des „Ökumenischen Jugendprojekts Mahnmal“ geschaffen. Im Oktober 2019 hatten sie bereits 125 Steine fertig gestellt. Das Jugendprojekt wird abgeschlossen sein, sobald der letzte Stein gesetzt ist. Eine Stele vor dem Mahnmal erläutert das Projekt und die Geschichte der Deportation in das Lager Gurs.

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KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz

Im Konzentrationslager Vaihingen/Enz wurden zwischen August 1944 und April 1945 etwa 1700 Menschen durch unmenschliche, erniedrigende und schreckliche Arbeits- und Lebensbedingungen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes. Zunächst als Arbeits-, dann als Krankenlager organisatorisch dem Konzentrationslagers Natzweiler im Elsass unterstellt wurden dort etwa 5000 Häftlinge aus über 20 Nationen ganz Europas inhaftiert und der „Vernichtung durch Arbeit“ ausgesetzt bzw. ihren schwersten Krankheiten und der mangelhaften Hygiene und völlig unzureichenden Versorgung überlassen. Die KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Opfer zu ehren, gegen Vorurteile, Ignoranz, Radikalismus und Fanatismus zu arbeiten und die Kontakte zu Überlebenden und ihren Nachkommen aufrecht zu erhalten. In Gedenkfeiern und durch weitere Aktivitäten versucht sie, die Ereignisse im Glattbachtal im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten.

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KZ-Gedenkstätte Schwäbisch Hall Hessental

Die Gedenkstätte erinnert an 800 polnische Juden, die 1944/45 hier inhaftiert waren. Ihre Hauptaufgabe war die Instandhaltung eines Fliegerhorstes für die Produktion des Messerschmidt Me 262. Außerdem mussten sie für Betriebe der Stadt und in der Umgebung arbeiten. Wir bieten Führungen und machen Projektarbeit. Das Gelände ist frei zugänglich und verfügt über einen Waggon mit Informationsschau.

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Jüdisches Zimmer im Heimatmuseum im Schloss in Tiengen

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden die Synagoge und der jüdische Friedhof von den Nationalsozialisten zerstört, jüdische Geschäfte geplündert und beschädigt. Die jüdischen Männer des Ortes wurden zuerst in das Gefängnis nach Waldshut gebracht und später ins Konzentrationslager Dachau verschleppt. Zwei von ihnen wurden im Konzentrationslager ermordet. Andere durften das Lager nur unter der Bedingung verlassen, ihr Eigentum unter Wert zu verkaufen und auszuwandern. Mit der Deportation der verbliebenen jüdischen Einwohner am 22. Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs endete die jüdische Geschichte des Ortes. Heute erinnert unter anderem eine Dauerausstellung an die jüdische Gemeinde. Auf acht Tafeln wird die Geschichte der Tiengener Juden in Text und Bild dargestellt. In Vitrinen werden Gegenstände von ehemaligen jüdischen Mitbürgern gezeigt. Videos mit Zeitzeugenberichten aus Tiengen ermöglichen ein weiteres Eintauchen in die Geschichte. Historische Fotos, Bücher sowie mehrere durch Manfred Emmerich erstellte Quellenordner mit Kopien aus Gerichtsakten etc. stehen interessierten Besuchern und Forschungsinteressierten zur Verfügung.

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KZ-Gedenkstätte Neckarelz

Die KZ-Gedenkstäte Neckarelz erinnert an den Komplex der "Neckarlager", bestehend aus sechs Außenlagern des KL Natzweiler. Sie entstanden 1944 um das Rüstungsverlagerungsprojekt "Goldfisch" - Untertage-Produktion von Flugzeugmotoren. 5.200 Männer aus 25 Nationen schufteten dort. Das Lager Neckarelz I wurde in der Grundschule des Dorfes eingerichtet. Die Gedenkstätte lädt zum selbständigen Entdecken ein, das "KZ in der Schule" und die "Arbeit zum Tode" spielen in der Vermittlung eine Rolle.

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Jüdisches Museum Gailingen

Das Jüdische Museum Gailingen thematisiert exemplarisch jüdische Geschichte in Gailingen und Lebenswelten Gailinger Jüdinnen und Juden. Die Dauerausstellung bewahrt die Erinnerung an die jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen und deren Anteil an der Entwicklung des Ortes und der Region. Damit macht sie auch den Verlust an Gestaltungskraft für den Ort und den Verlust für die Gemeinschaft durch den Holocaust bewusst. Mechanismen der Entrechtung, Verfolgung, Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger werden ebenso wie Täterbiographien aufgezeigt.

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Jüdisches Museum Creglingen

Die kultur- und sozialhistorisch ausgerichtete Ausstellung "Wurzeln und Wege" lässt die jüdische Geschichte zweier Taubertäler Landgemeinden vom Anfang des 17. Jahrhunderts bis 1939 lebendig werden. In drei Abschnitten werden die Wurzeln und Besonderheiten jüdischen Lebens in Creglingen und Archshofen, die Wege und Schicksale der jüdischen Menschen und das Weiterleben der Erinnerung an die gemeinsame Vergangenheit dargestellt. Ein Memorbuch für die Opfer des Pogroms vom 25. März 1933 zeigt eindringlich, welche Auswirkungen der nationalsozialistische Rassenwahn auf die Schicksale einzelner Menschen hatte. Das Jüdische Museum Creglingen ist aber auch ein Ort der Begegnung. Kulturelle Veranstaltungen, Vorträge und zwei Wechselausstellungen pro Jahr sollen die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, gegenseitiges Verstehen und Versöhnung fördern. Das Angebot des Museums richtet sich an die regionale Bevölkerung, Schulklassen, Jugendgruppen, Touristen und Nachfahren Creglinger Juden, denen das Angebot des Museums im übertragenen Sinn eine Heimkehr zu ihren Wurzeln und Vorfahren ermöglicht.

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Gedenkstätte KZ Bisingen – Museum

Das KZ Bisingen, das vom August 1944 bis April 1945 bestand, war ein Außenlager des KZ Natzweiler im Elsass. Im Rahmen des „Unternehmens Wüste“, einem späten Projekt des NS-Rüstungsministeriums, mussten KZ-Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen Ölschiefer zur Treibstoffgewinnung abbauen. In den acht Monaten seines Bestehens kamen mindestens 1187 Menschen dabei ums Leben. Die Gedenkstätten in Bisingen erinnern an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und bieten darüber hinaus Anknüpfungspunkte für aktuelle Fragestellungen. In Kooperation mit der Gemeinde organisiert der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen Führungen, Workshops, Veranstaltungen etc. Er versteht sich dabei als Ort der historisch-politischen Bildung.

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Gedenkstätte Jacob Picard

Im Rathaus der früher selbstständigen Gemeinde Wangen am See erinnert die Gedenkstätte Jacob Picard an den aus Wangen gebürtigen jüdischen Dichter Jacob Picard und an die Geschichte der Wangener Landjuden, die über Jahrhunderte hinweg einträchtig mit der christlichen Dorfbevölkerung zusammenlebten. Die Gedenkstätte ist in der Trägerschaft des Freundeskreis Jacob Picard, einer Tochtergesellschaft des Forum Allmende (www.forum-allmende.de).

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Gedenkstätte Ehemalige Synagoge Kippenheim

Die ehemalige Synagoge wurde am 10.11.1938 von den Nationalsozialsiten geschändet, die jüdischen Männer wurden in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten 30 noch in Kippenheim lebenden Jüdinnen und Juden in das Internierungslager Gurs in Südwestfrankreich deportiert, einige der Deportierten konnten untertauchen oder starben in Gurs, die meisten aber wurden im Sommer 1942 nach Auschwitz verfachtet und dort ermordet. Diesen Menschen wollen wir mit dem flahsmob gedenken.

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Erinnerungsstätte Salmen

Der Salmen repräsentiert zwei Pole deutscher Geschichte, den Aufbruch in einen freiheitlichen Rechtsstaat und das Absinken in eine mörderische Diktatur, die in der Vernichtung des deutschen und europäischen Judentums kulminierte: Hier versammelten sich 1847 die „Entschiedenen Freunde der Verfassung“ und verabschiedeten das 13-Punkte-Programm, dessen demokratische Forderungen später in unser Grundgesetz eingingen. Die jüdische Gemeinde nutzte das Gebäude ab 1875 als Synagoge. Während des Novemberpogroms 1938 verwüsteten die Nazis die Inneneinrichtung vollständig. Derzeit wird der Salmen umgebaut. Im Mai 2022 öffnet er als moderner Erlebnis- und Erinnerungsort wieder seine Pforten für die Öffentlichkeit.

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Erinnerungsort „Hotel Silber“ (Außenstelle des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg)

Das einstige „Hotel Silber“ in Stuttgart wurde mehr als ein halbes Jahrhundert lang von der Polizei genutzt und war die Zentrale der Gestapo. In dem einstigen Ort des NS-Terrors entstand als Bürgerbeteiligungsprojekt ein Ort des historisch-politischen Lernens und der Begegnung. Die Ausstellung und verschiedene Veranstaltungen beschäftigen sich mit Täter*innen und ihren Opfern, mit der Institution Polizei und ihrer Rolle in drei politischen Systemen.

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Eppinger Kulturdenkmal Mikwe Jordanbad und ehemalige Alte Synagoge

Seit dem 13./14. Jahrhundert wohnen Juden im Kraichgau. Die Mikwe aus dem 15./16. Jahrhundert speiste sich aus „fließendem Wasser“, dem Fluß Elsenz. Eine Treppe führt zu dem über 4 m unter dem Eingangsniveau liegenden Tauchbecken, heutzutage gefüllt mit Grundwasser. 1773 bauten die Eppinger Juden ihre erste Synagoge darüber. Symbolisch angedeutete Thorarollen und ein Mesusa-Schlitz am Barockportal erinnern daran, ebenfalls ein farbenprächtiger Hochzeitsstein.

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Ehemalige Synagoge Heinsheim

Die ehemalige Synagoge Heinsheim (Ortsteil von Bad Rappenau) steht für eine lange jüdische Tradition in Heinsheim und Umgebung, die in der NS-Zeit ein jähes Ende fand. Am 17.1.1938 wurde die Synagoge an einen Heinsheimer Landwirt verkauft und blieb dadurch unversehrt.Das Gebäude wurde seitdem als Scheune, Lagerhalle und als Schlosserwerkstatt genutzt. Der "Freundeskreis Ehemalige Synagoge Heinsheim" hat das Gebäude 2013 gekauft und setzt es seitdem instand. Die zukünftige Nutzung des Gebäudes steht unter dem Motto: Erinnerung - Dialog - Kultur. Das Konzept des Erinnerns umfasst das Erinnern an jüdische Menschen und Schicksale aus Heinsheim und Umgebung; sowie kollektives Erinnern an das frühere Zusammenleben im Dorf. Die Synagoge soll einen Raum bieten für Dialog, - bei Festen und Veranstaltungen, im Dialog zwischen Einheimischen und Gästen, zwischen Menschen unterschiedlicher Generationen, Nationalitäten, Religionen, Konfessionen und Kulturen. Die ehemalige Synagoge soll auch ein Ort der Kultur sein in dem vergangene Traditionen und gegenwärtige Vielfalt bewusst gemacht werden kann. Dazu gehören z.B. Konzerte, Kunst, Kleinkunst, Vorträge, Filmvorführungen Kurs, und Workshops.

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Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm e.V. – KZ-Gedenkstätte

Im Fort Oberer Kuhberg befand sich von November 1933 bis Juli 1935 ein frühes nationalsozialistisches Konzentrationslager des Landes Württemberg. Hier waren mehr als 600 politische und weltanschauliche Gegner des NS-Regimes inhaftiert. Der historische Ort steht für die Etablierung des Terrorapparats im Land und die Anfänge der NS-Konzentrationslager. Am heutigen Erinnerungs- und Lernort lässt sich u.a. exemplarisch der Übergang der Weimarer Republik zur NS-Diktatur nachvollziehen.

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Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch in Überlingen e.V.

Beim Bau eines unterirdischen Stollen in Überlingen, in den die durch Bombardierungen zerstörte Friedrichshafener Rüstungsindustrie unterirdisch hätte verlagert werden sollen, wurden KZ-Häftlinge aus Dachau eingesetzt, die im Außenkommando Überlingen-Aufkirch untergebracht waren. 243 dieser KZ-Häftlinge starben bei der Arbeit und im Lager. 97 der Toten wurden 1946 auf dem KZ-Friedhof Birnau bestattet.

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Blaues Haus Breisach am Rhein – Gedenk- und Bildungsstätte für die Geschichte der Juden am Oberrhein

Die Geschichte des Hauses ist Teil des jüdischen Lebens in Breisach: als jüdische Konfessionsschule, Gemeindehaus und Wohnung der jeweiligen Kantoren. Nach der Zerstörung wurde hier heimlich ein Betsaal eingerichtet, den die verfolgte Gemeinde bis zur Deportation im Oktober 1940 nutzte. Die Dauerausstellung "Jüdisches Leben in Breisach 1931", Bildungsangebote und Veranstaltungen ermöglichen die Erinnerung an das Leben der jüdischen Gemeinden am Oberrhein, das Zusammenleben von Christen und Juden sowie an das gewaltsame Ende während der Nazidiktatur 1940.  Aktuelle Zeitbezüge werden hergestellt.

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Alte Synagoge Steinsfurt

Die ehemalige Synagoge, die vor 125 Jahren erbaut wurde, ist heute ein Ort des Gedenkens und ein Mahnmal des Friedens.Liebevoll restauriert ist sie in ihrer baulichen Substanz, einschließlich der Wand- und Deckenmalereien im Orginalzustand erhalten geblieben, zeigt aber bewußt die Spuren ihr langen und wechselvollen Geschichte. Heute beherbergt sie ein Gedenkbuch an die jüdischen Bürger von Steinsfurt. Kulturelle, geschichtliche, politische Veranstaltungen und Gedenkfeiern der unterschiedlichen Art werden vom Verein "Alte Synagoge Steinsfurt e.V." organisiert. Die Arbeit mit Schulen, besonders dem Wilhelmi-Gymnasium Sinsheim bilden ein Schwerpunkt.

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Bayern

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Von 1933 bis 1938 hielten die Nationalsozialisten in Nürnberg ihre Reichsparteitage ab. Nach Plänen von Albert Speer entstand im Südosten der Stadt ein riesiger Kultort. Beim nationalen Großereignis Reichsparteitag wurde die nationalsozialistische Ausgrenzungsgesellschaft als „Volksgemeinschaft“ inszeniert. Diese sollte die breite Zustimmung der Deutschen zum NS-Regime öffentlich sichtbar machen. Während des Zweiten Weltkriegs entstanden auf dem Reichsparteitagsgelände Lager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Tausende Menschen starben oder wurden gezielt ermordet. Noch heute zeugen Reste der damals errichteten Großbauten von der Inszenierung der NS-Propagandaschauen. 2001 eröffnete in der ehemaligen Kongresshalle das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände mit einer Dauerausstellung. Zudem gibt es ein umfangreiches Bildungsangebot mit Seminaren, Workshops und Führungen. Derzeit wird das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände umgebaut. Die Dauerausstellung wird bis voraussichtlich 2024 durch eine eigens konzipierte Interimsausstellung in der Großen Ausstellungshalle ersetzt, die in Deutsch und Englisch in kompakter Form die Geschichte der Reichsparteitage und des Areals zeigt. Auf dem 4 qkm großen Reichsparteitagsgelände selbst informieren Tafeln über die Historie des jeweiligen Standortes.

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Dokumentation Obersalzberg

Der Obersalzberg, seit 1923 Hitlers Feriendomizil, wurde nach 1933 zum zweiten Regierungssitz neben Berlin ausgebaut. Wegen dieser Funktion und Bedeutung beschränkt sich die Dokumentation Obersalzberg nicht auf die Ortsgeschichte und auf Ausschnitte der historischen Wirklichkeit, sondern verbindet die Geschichte des Ortes mit einer Darstellung der zentralen Erscheinungsformen der nationalsozialistischen Diktatur. Ergänzend zu der Dauerausstellung geschieht dies mit einem umfangreichen Bildungsangebot und Veranstaltungen. Die Dokumentation Obersalzberg dient damit der historischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.

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Alte Synagoge Kitzingen

Das repräsentative Synagogengebäude mit der Doppelturmfassade von 1882 am Mainufer zeugt vom wirtschaftlichen Aufschwung der „Stadt der hundert Weinhändler“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, an dem jüdische Gewerbetreibende bedeutenden Anteil hatten. Der „Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen“ belebt mit Gedenkraum, Bibliothek, Archiv, Ausstellungen, Projekten, Führungen etc. den einzigartigen Erinnerungs- und Lernort jüdischer Kultur für alle.

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NS-Dokumentationszentrum München

Das NS-Dokumentationszentrum setzt sich mit dieser schwierigen Vergangenheit am Standort des ‚Braunen Hauses‘, der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP, auseinander. Die deutsch-englische Ausstellung „München und der Nationalsozialismus“ dokumentiert die Entstehung sowie die Auswirkungen und Folgen des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart. Mehrmals jährlich wechselnde Ausstellungen und Interventionen erweitern das Spektrum der historischen Ausstellung durch künstlerische, partizipative oder erzählerische Formate und um internationale Perspektiven. Zum Angebot des Hauses gehören außerdem ein Lernforum mit digitalen Medienstationen, Bibliothek und Recherchemöglichkeiten, digitale Projekte wie die Webapp „Departure Neuaubing“, die App „Orte Erinnern“ und Podcasts sowie ein vielfältiges Bildungs- und Veranstaltungsprogramm mit Gesprächen, Lesungen, Rundgängen, Workshops und vielem mehr.

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Memorium Nürnberger Prozesse

Vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 mussten sich im Saal 600 des Nürnberger Justizgebäudes führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes vor einem internationalen Gericht verantworten. Das "Memorium Nürnberger Prozesse" informiert am historischen Ort über das Gerichtsverfahren vor dem Internationalen Militärgerichtshof, erweitert aber seinen Fokus auch auf die 1946-49 durchgeführten "Nürnberger Nachfolgeprozesse" sowie deren Auswirkungen auf die Entwicklung des Völkerstrafrechts.

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KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Rund 100.000 Menschen aus ganz Europa hielt die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslagerkomplex Flossenbürg gefangen. Mindestens 30.000 von ihnen kamen ums Leben. „Hier haben wir nicht nur die Kleidung verloren, sondern unsere Seele.“ Die Aussage des Überlebenden Vittore Bocchetta zählt zu den zentralen Erfahrungen vieler Häftlinge. Um die Geschichten dieser Menschen sichtbar zu machen, beteiligen wir uns an der Aktion in Form von Lightpaintings, die von einer Projektgruppe erarbeitet wurden.

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KZ-Gedenkstätte Dachau

Die KZ-Gedenkstätte Dachau befindet sich dort, wo von 1933 bis 1945 eines der ersten Konzentrationslager bestand. Die KZ-Gedenkstätte Dachau entstand im Jahr 1965 auf Grund der Initiative Überlebender des Konzentrationslagers Dachau und ist heute einer der wichtigsten Erinnerungsorte für die Verbrechen des Nationalsozialismus. Die Gedenkstätte bietet neben dem historischen Ort und mehreren Ausstellungen die Möglichkeit, sich in Rundgängen und Seminaren intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

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Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Eine Evangelische Kirche auf dem Boden des ehem. Konzentrationslagers Dachau - das weckt Verwunderung bei vielen Besuchern. Verwunderung auch im Blick auf die Geschichte der Kirche im Nationalsozialismus, die nur zu geringen Teilen eine Geschichte des Widerstandes war. Doch besonders ehem. Häftlinge aus dem Ausland haben sich diese Kirche gewünscht. So entstand 1967 in Trägerschaft der EKD die Versöhnungskirche. Die Arbeit orientiert sich an dem Nie wieder der Häftlinge, begleitet Menschen an dem noch immer verunsicherten Ort und mischt sich bei aktuellen Fragen unser Zeit ein.

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