Nordrhein-Westfalen

Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang

Die Akademie Vogelsang IP ist zentraler Programmgestalter des "Internationalen Platzes" am Standort der früheren NS-Ordensburg Vogelsang. Das Angebot der historisch-politischen Bildung umfasst Gelände- und Ausstellungsführungen, Workshops, Seminare, Fortbildungen und gruppenspezifische Angebote. Die Dauerausstellung "Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen" der NS-Dokumentation Vogelsang nimmt konkretes Täterhandeln und die Rolle von „Herrschaftsarchitektur“ in den Fokus.

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Alte Synagoge Petershagen

Petershagen weist neben dem Informations- und Dokumentationszentrum zu fast 500 Jahren jüdischer Orts- und Regionalgeschichte noch heute die klassischen Elemente und die erforderliche Infrastruktur einer kleinen jüdischen Landgemeinde mit Synagoge (1845/46), jüdischer Schule (1844-1916), Mikwe (1796), jüdischem Friedhof (heute Gedenkstätte) und ehemaligen jüdischen Wohnhäusern auf.

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Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Die Begegnungsstätte Alte Synagoge befindet sich an dem Ort, wo bis zum Pogrom in der Nacht zum 10. November 1938 die Elberfelder Synagoge gestanden hat. Zu sehen ist heute im Außengelände die Ruine der nördlichen Kellermauer. Diese sichtbare Ruine bildet das Herzstück der Begegnungsstätte. Im Inneren informiert eine moderne und lebendige Dauerausstellung über die Geschichte, Religion und Kultur der Juden im Wuppertal, im Bergischen Land und in Schwelm. Hier geht es nicht nur um die nationalsozialistische Verfolgungsgeschichte der Juden, sondern auch um die viel längere Geschichte vor dieser Zeit. Die Ausstellung zeigt, seit wann überhaupt Juden im Bergischen Land zu Hause sind, wie sie hießen und welche Berufe sie hatten, welche Schulen die Kinder besuchten, wie der Alltag aussah und wie die Feste begangen wurden, wo Synagogen standen und wo bis heute die Friedhöfe sind. Außerdem kann man Juden und Jüdinnen von heute kennenlernen: Mehr als zwanzig Menschen, die „irgendwie jüdisch“ sind, haben für die Begegnungsstätte erzählt, wer sie sind und was sie über ihr Judentum denken. Unsere wichtigsten konzeptionellen Ideen sind: die Vielfalt des Judentums in der Vergangenheit und Gegenwart zu zeigen, die Emanzipationsgeschichte im 19. Jahrhundert als Grundlage unserer heutigen freien und liberalen Gesellschaft darzustellen, historische Prozesse anhand einzelner Biografien zu veranschaulichen, jüdische Geschichte möglichst aus jüdischer Perspektive zu erzählen.

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Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus"

Die Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus" mit ihrer Dauerausstellung befindet sich an einen authentischen Ort, dem Sitz einer Ortsgruppe der NSDAP, sie ist in der Stadt der zentrale Erinnerungsort zur Auseinandersetzung mit der lokalen NS-Geschichte. Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte des Nationalsozialismus in der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen. Sie stellt die Bedingungen dar, unter denen die von den Nationalsozialisten propagierte "Volksgemeinschaft" bereit ist, im Namen einer rassistischen und menschenverachteten Ideologie an Verbrechen mitzuwirken, die mit alltäglicher Ausgrenzung beginnen und schließlich im Massenmord gipfeln - auch in einer Industrieregion, deren Bevölkerung ursprünglich überwiegend ablehnend begegnet ist. Neben der eigentlichen Phase des "Dritten Reiches" werden auch die Vorgeschichte und die Nachwirkungen des Nationalsozialismus berücksichtigt.

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Erinnerungsort Alter Schlachthof

Die Großviehhalle des Düsseldorfer Schlachthofes diente während des 2. Weltkriegs als Sammelstelle: Fast 6.000 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf wurden von hier aus in sieben Transporten in Ghettos im besetzten Osteuropa deportiert: nach Łódź, Minsk, Riga, Izbica und Terezín. Nur wenige überlebten die Shoah. Auf dem früheren Schlachthofgelände steht heute der Campus der Hochschule Düsseldorf. In der Halle dokumentiert der Erinnerungsort Alter Schlachthof diese Verbrechen.

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Ge-denk-Zellen-Altes-Rathaus Lüdenscheid e.V.

In den ehemaligen Haftzellen im Alten Rathaus Lüdenscheid wird in drei Zellen sowie dem Zellengang das Schicksal der verschiedenen Opfergruppen dokumentiert: jüdischen Bürgern, politisch und religiös verfolgten Bürgern sowie Zwangsarbeitern aus den okkupierten Gebieten. Die Funktionsweise des NS wird auf einer historischen Karte der Zeit, auf der die Orte und Gebäude mit ihren Einrichtungen abgebildet sind, gezeigt. Den Besuchern sollen so die Auswirkungen des NS in einer Kleinstadt nahegebracht werden.

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Gedenkstätte Steinwache

Am 14.10.1992 wurde an der Steinstraße 50 in Dortmund die „Steinwache“ als Mahn- und Gedenkstätte eröffnet. Sie befindet sich im alten Dortmunder Polizeigefängnis, in dem während des Nationalsozialismus mehr als 66.000 Menschen festgehalten und vielfach vor allem durch die Gestapo misshandelt wurden. Neben der ständigen Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“ des Stadtarchivs Dortmund werden regelmäßig Abendvorträge angeboten und Sonderausstellungen gezeigt.

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Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn

Die Gedenkstätte zeigt in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen aus Bonn und der Region während der NS-Zeit und dokumentiert auch Versuche von Widerstand. Dabei werden Menschen vorgestellt, die aus diversen Gründen ausgegrenzt, verfolgt, inhaftiert und deportiert wurden. Auch wird an die nach Bonn verschleppten Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangenen erinnert. Zum pädagogischen Angebot gehören Führungen und Workshops sowie eine Präsenzbibliothek und ein Archiv für Besucher*innen.

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Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster

Die VILLA TEN HOMPEL ist heute der Geschichtsort der Stadt Münster. Forschung und Vermittlung zu Holocaust, Diktaturerfahrungen und den Herausforderungen durch Rechtsextremismus und Antisemitismus bilden den Kern unseres menschenrechtsorientierten Engagements. Die Villa ten Hompel war als Machtzentrale der deutschen Ordnungspolizei ein nationalsozialistischer Täterort. Deshalb setzen wir uns heute für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft ein.

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Jüdisches Museum Westfalen

Das Jüdische Museum Westfalen ist ein Raum der Begegnung, der Menschen aller Generationen und Kulturen zur Teilhabe und Interaktion einlädt. Mittels Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen klären wir über jüdische Geschichte, Kultur und Gegenwart auf, wecken die Neugier und tragen dazu bei, Stereotypen und Vorurteile nachhaltig abzubauen.

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Kreismuseum Wewelsburg

Für viele Menschen im Kreis Paderborn, aber auch weit über Deutschlands Grenzen hinaus, ist der 2. April ein wichtiger, geschichtsträchtiger Tag. An diesem Tag, im Jahr 1945, befreiten amerikanische Soldaten das Konzentrationslager in Wewelsburg. Den Ort, an dem 1.285 Menschen durch Gewalt und Misshandlungen der SS ihr Leben lassen mussten. Die amerikanischen Truppen befreiten ein Restkommando von 42 Häftlingen, die zum Außenkommando Buchenwald gehörten.

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KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica

Von März 1944 bis April 1945 bestanden drei Außenlager des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica. 2009 wurde die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V. von Einzelpersonen, Organisationen und Institutionen gegründet, um die Geschichte des Nationalsozialismus in der Region und der Außenlager des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica aufzuarbeiten und eine Gedenkstätte für die Opfer der Außenlager aufzubauen. Hauptort der Gedenkstätte ist die ehemalige Untertageverlagerung Dachs 1. Die Stollenanlage wurde durch Häftlinge der Lager an der Porta ausgebaut und nach dem Krieg im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen ihrer Art nicht zerstört. Sie ist in ihrem Erhaltungszustand einzigartig in Nordwestdeutschland und steht als steinernes Zeitzeugnis für die Brutalität der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Die Anlage kann in Führungen besichtigt werden, ebenso wie die oberirdisch gelegenen Überreste der Haft- und Arbeitsorte der über 3000 Außenlager-Häftlinge.

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Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Die Daueraustellung "Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus" der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf wurde am 16. Mai 2015 eröffnet. In erweiterten und neuen Räumlichkeiten am alten Standort präsentiert sich die Gedenkstätte als moderner Lern- und Forschungsort, als Ort der Begegnung und des Gedenkens. Neben den neu gestalteten bisherigen Ausstellungsräumen ist der eindrucksvolle Neubau ein Highlight der Neugestaltung. Hier können kleinere Veranstaltungen stattfinden. Im "Hinterhaus" steht der neue "Julo-Levin-Raum" für Wechselausstellungen, Filmvorführungen und Vorträge bereit. Außerdem befindet sich hier die Bibliothek mit über 6.000 Titeln und ein "OFFENES ARCHIV", das es den Besucher*innen erlaubt, weiter zu forschen und den Einblick in bestimmte Themen zu vertiefen.

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NS-Dokumentationsstelle in der Villa Merländer

In dem ehemaligen Wohnhaus des jüdischen Krefelders Richard Merländer hat die NS-Dokumentationsstelle ihren Sitz. Die Institution dokumentiert und archiviert Quellen zu Krefeld zwischen 1933 und 1945, Zudem gibt es eine informative Dauerausstellung. In der Villa befinden sich originale Wandgemälde Heinrich Campendonks. Zudem finden regelmäßig Veranstaltungen statt, wie z.B. Vorträge, Lesungen und die Filmreihe „Kino in der Villa“. Zudem bietet die Institution ein umfangreiches Angebot für die Bildungsarbeit an. Es bestehen Partnerschaften mit neuen Krefelder Schulen, um die intensive Zusammenarbeit noch zu verstärken und fest im jeweiligen Lehrplan zu verankern. Die Arbeit wird massiv durch den Förderverein Villa Merländer e.V. unterstützt, der unter anderem die Verlegung der örtlichen Stolpersteine organisiert.

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Rheinland-Pfalz

Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal e.V.

Die Jüdische Gemeinde Frankenthal wurde um 1785 gegründet. Am 28. August 1885 fand die Einweihung einer zweiten, neuen Synagoge in der Glockengasse 12 unter „reger Anteilnahme der Frankenthaler Bevölkerung“ statt. Im Jahr 1900, als die aufstrebende Industriestadt 16.899 Einwohner hatte, lebten hier 371 Juden, das waren rund zwei Prozent. 1933 begann die systematische Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung auch in Frankenthal. Viele konnten rechtzeitig flüchten. Die meisten, die in Deutschland blieben, wurden später in den Vernichtungslagern ermordet. Mit der Deportation der 39 noch in Frankenthal lebenden Kinder, Frauen und Männer am 22. Oktober 1940 nach Gurs in Südwestfrankreich endete die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Frankenthals. Heute leben wieder Menschen jüdischen Glaubens aus der ehemaligen Sowjetunion in Frankenthal. Sie beteiligen sich am Leben der Jüdischen Kultusgemeinde Rheinpfalz und besuchen die Synagoge in Ludwigshafen. Es gibt zwei jüdische Friedhöfe,

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Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V.

Koblenz war Sitz des Oberpräsidiums der Rheinprovinz, der Bezirksregierung Koblenz, des Polizeipräsidiums und der Gestapoleitstelle Koblenz. Mit Landgericht, Sondergericht, Erbgesundheitsgericht und zweier Kriegsgerichte war es ein behördliches und justizielles Verfolgungszentrum, sowie Ausgangspunkt von Deportationszügen. Heute gibt es keine authentischen Stätten der Verfolgung und keine Gedenkstätte im engeren Sinne. Das Mahnmal, das beleuchtet wird, steht im historischen Behörden- und Gerichtsbereich.

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Gedenkarbeit im Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie

Die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster war wie viele ihrer Art an den verbrecherischen Maßnahmen der NS-Psychiatrie beteiligt. Vorhandene Akten belegen, dass mindestens 264 Patientinnen und Patienten der Klingenmünsterer Anstalt in Tötungsanstalten gebracht und dort ermordet wurden. In Klingenmünster selbst fielen etwa 1700 weitere Patienten der verordneten Hungerkost, dem Versagen jeglicher Hilfe und vermutlich auch überdosierten Medikamenten zum Opfer. Wie in vielen anderen Kliniken auch hat es in Klingenmünster über 40 Jahre gedauert, bis man sich der Vergangenheit stellte.

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Gedenkinitiative Diez/Limburg

Die Gedenkinitiative Diez/Limburg setzt sich für eine Gedenkstätte am Ort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers ‚Stalag XII A Limburg’ sowie des Strafgefängnisses Diez ein. Beide Institutionen lagen direkt nebeneinander und waren als Teil des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Zwangsarbeitssystems von überregionaler Bedeutung. Sowohl das Gefängnis als auch das Lager waren Schauplatz von Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Bei der Befreiung 1945 fanden die Alliierten hunderte von Einzel- und mindestens neun Massengräber von Menschen, die hier ermordet wurden – bis heute ist die genaue Todeszahl nicht ermittelbar. Heute sind beide Orte weiter in Benutzung: als Sicherungsverwahr- und Justizvollzugsanstalt Diez und als Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei. Als Gedenkinitiative engagieren wir uns für einen Ort des Erinnerns und Gedenkens in den Räumen der heute leerstehenden ehemaligen Schreinerei der JVA Diez.

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Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße

Die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße wurde am 10. März 2013 eröffnet. Sie befindet sich im Arrestgebäude der ehemaligen Turenne-Kaserne (heute: Quartier Hornbach). In dieser Kaserne eröffneten die Nationalsozialisten am 10. März 1933 ein „Schutzhaft- und Arbeitslager“. Das Lager zählt heute zu den „frühen“ Konzentrationslagern und diente dem Nazi-Regime zur Einschüchterung ihrer politischen Gegner. Die meisten der Häftlinge waren SPD-Mitglieder, Kommunisten oder Gewerkschafter.

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Gedenkstätte KZ Osthofen

Von März 1933 bis Sommer 1934 befand sich in einer alten Fabrik in Osthofen bei Worms das KZ Osthofen, in dem Gegner des NS-Regimes aus dem Volksstaat Hessen, allen voran Mitglieder der KPD, der SPD und Gewerkschafter gefangen gehalten wurden. Im Mittelpunkt der heutigen Gedenkstätte, die auch das NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz beherbergt, steht die Dauerausstellung „Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz“. Außerdem bietet die Gedenkstätte neben Veranstaltungen, Sonderausstellungen pädagogische Programme zur Geschichte des KZ Osthofen sowie zu aktuellen Themen wie z.B. Menschenrechten.

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Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert

In Hinzert gibt es seit 2005 ein Dokumentations- und Begegnungshaus, das über die Lagergeschichte und die Häftlinge informiert. Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert bestand von Oktober 1939 bis März 1945. 1940 wurde es der Inspektion der Konzentrationslager unterstellt. Zum Lagerkomplex gehörten auch 29 Außenlager. Nach heutiger Kenntnis litten mind. 10.000 männliche Häftlinge unter dem Terror der SS. Mindestens 321 Häftlinge starben im Lager an Entkräftung, Krankheiten oder wurden Opfer von Mordaktionen.

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Geschichts- und Heimatverein Albisheim/Pfrimm

Die Gedenktafel für die ermordeten jüdischen Albisheimer Bürger und Bürgerinnen wird beleuchtet.

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Hochschule Trier und Universität Trier

Erinnerlicht ist eine Installation zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Trier und Umgebung. Ein interaktives Ereignis, das die Besucher*innen daran erinnern soll, dass vor nicht allzu langer Zeit willkürlich Menschen aus unserer Mitte stigmatisiert, deportiert und anschließend ermordet wurden. Jede und Jeder hat hier die Möglichkeit ein Licht zu spenden und damit das Schicksal eines Trierer Opfers zu erhellen. In mahnender Erinnerung an alle Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken, wird als demokratische Pflicht auch in Trier seit Jahren praktiziert. In diesem Jahr widmet sich Erinnerlicht explizit den jüdischen Opfern der Stadt Trier und dem Umland. Knapp 650 Bürgerinnen und Bürger wurden zwischen Oktober 1941 und März 1943 von Trier aus in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Von diesen haben nur 29 die Shoah überlebt. Studierende im Masterstudiengang Design der Hochschule Trier und Historikerinnen der Universität Trier arbeiten zur Zeit unter der Betreuung von Jonas Eiden, M.A., Prof. Daniel Gilgen und der Historikerin Lena Haase, M.A., an der Realisation einer interaktiven Installation zum Gedenken an den 77. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.

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Stiftung Scheuern

Am Mahnmal der Stiftung Scheuern gedenken wir der Opfer des Nazi-Regimes. Der 27. Januar der Gedenktag für alle Opfer, die die menschenverachtende Rassenideologie der Nationalsozialisten damals gefordert hat: für Menschen jüdischen Glaubens, für Menschen mit nicht erwünschter politischer Gesinnung, auch: für Menschen mit Behinderung. Die damaligen Heime Scheuern waren in der Tötungsmaschinerie der NS-Zeit zu einer Zwischenanstalt umfunktioniert worden. Menschen mit Behinderung wurden ihres Lebens beraubt, weil sie nicht zu dem Bild vom starken, gesunden, deutschen Arier passten. Man nannte sie „Ballastexistenzen“. Nahezu 1500 Menschen haben damals dieses Schicksal erlitten – wir dürfen und wollen sie nicht vergessen. Die Gedenkstätte der Stiftung Scheuern ist ein öffentlich zugänglicher Ort, an dem das ganze über Begegnung und Erinnerung stattfindet, denn niemand hat ein Recht einem anderen Menschen sein Lebensrecht abzusprechen. Es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe für unsere Werte einzutreten.

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Saarland

Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm

Das von der Saarbrücker Gestapo betriebene Lager bestand von Juli 1943 bis November 1944. Es hatte mehrere Funktionen: Es war Polizeihaftlager für politische Gegner*innen aus dem Saarland, Arbeitserziehungslager für Zwangsarbeitende aus Osteuropa und Durchgangslager für in Konzentrationslager verschleppte Mitglieder der Résistance sowie in sogenannte Sippenhaft genommene Angehörige von Männern, die sich dem verpflichtenden Arbeitsdienst in Deutschland oder der Einberufung in die Wehrmacht verweigert hatten. Das Lager maß 5.600 Quadratmeter und bestand aus einem Männer- und Frauenlager. 1947 errichtete die Französische Militärregierung vor dem Lagergelände eine Gedenkstätte. Sie verband französische Erinnerungskultur mit der Avantgarde-Architektur in Gestalt eines großzügigen raumbezogenen Entwurfs mit zum Teil nicht betretbaren Freiflächen. Nach der Angliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik nach 1955 erlosch das staatliche Interesse. Der Ort blieb bis in die 1980er nur durch das Engagement der Zivilgesellschaft im öffentlichen Bewusstsein. Der 2004 erfolgte Neugestaltung der Gedenkstätte bezieht die Geschichte des Lagers und zugleich die Geschichte Gedenkstätte seit 1947 ein. Das Konzept „Hotel der Erinnerung“ setzt auf das Sichtbarmachen durch Verbergen. Eine massive, zur Straße gelegenen Betonmauer fasst die aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwundene Gedenkstätte ein. Darauf sind in Leuchtbuchstaben mehrsprachige Begriffe eingelassen deren Bedeutung im Hinblick auf den Ort zwischen Lager und Hotel, Geisel und Gast changieren. Auf ihrer Rückseite informiert eine Dauerausstellung über die Geschichte des Lagers und der Gedenkstätte.

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Historisches Museum Saar

Das Historische Museum Saar ist das Museum zur saarländischen Landesgeschichte und zur Geschichte der Grenzregion. Ein Großteil der 2700m² Ausstellungsfläche befindet sich unter dem Saarbrücker Schlossplatz. Die Dauerausstellung zeichnet in den barocken Kellergewölben des Schlosses die wechselhafte Entwicklung der Grenzregion vom Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bis zur Angliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland 1957 nach. Ab 1935 hatte die Gestapo ihren Sitz im Saarbrücker Schloss. In der Ausstellung zum Nationalsozialismus befindet sich eine originale Gestapozelle. Die Zelle wurde 1975 bei Vermessungsarbeiten für die Schlossrenovierung im Keller des Nordflügels entdeckt. Die Wände tragen zahlreiche Inschriften. Sie zeugen von den Leiden der Gefangenen während der Gestapo-Haft. Über hundert u. a. russische, ukrainische, polnische, italienische, holländische und französische Inschriften sind an den Wänden und der Innenseite der Zellentür zu finden. Zum Schreiben wurden z. B. Bleistifte, Kreide, Brocken von Wandputz und Nägel verwendet. Viele Insassen kamen von hier ins Lager Neue Bremm oder in andere Konzentrations- und Vernichtungslager. Einen 3D-Scan der gesamten Dauerausstellung findet man auf der Website des Historischen Museums Saar.

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Hessen

Themenweg Hirschhagen

Der Themenweg Hirschhagen informiert an 15 Stationen über die Geschichte einer der größten Sprengstofffabriken des III. Reiches und die Entwicklung des Ortes nach 1945. Bei Führungen wird insbesondere über das Schicksal von 1000 ungarischen Jüdinnen berichtet, die Anfang August 1944 aus Auschwitz in die Fabrik (Friedland Werke) transportiert wurden und dort bis zum 29.03.1945 Zwangsarbeit verrichten mussten.

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Gustav-Hüneberg-Haus

Geschichtswerkstatt Rückblende im Gustav-Hüneberg-Haus – Nach Vorarbeit einer kleinen Gruppe seit Anfang der 1990er Jahre erfolgte 1995 die offizielle Gründung als „e.V.“ durch 20 Mitglieder. Dem Verein gehören (Stand Juni 2019) 200 Mitglieder aus über 30 verschiedenen Orten in Nordhessen und Ostwestfalen an. Der Verein tritt ein für Toleranz und Achtung der Menschenwürde, gegen Gewalt, Rassenhass und Ausgrenzung von Minderheiten. Wir wollen Wissen vermitteln, zum Nach-Denken anregen und durch die Vermittlung historischen Wissens die persönliche Urteilsfähigkeit stärken. Mit unserer Geschichtswerkstatt möchten wir erreichen, dass es keine „weißen Flecken“ mehr in der regionalen Geschichtsschreibung gibt und dass ein Verdrängen, Vergessen, Verfälschen und Verleugnen wesentlicher Teile unserer Geschichte nicht mehr möglich ist.

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Geschichtsort Adlerwerke

Der „Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager“ ist eine Gedenk- und Bildungsstätte, die schwerpunktmäßig zum KZ-Außenlager Katzbach und zur Zwangsarbeit in Frankfurt arbeitet. Zwischen August 1944 und Ende März 1945 befand sich in den Frankfurter Adlerwerken das KZ Katzbach. Mindestens 1.616 Menschen mussten hier für die Adlerwerke arbeiten. Viele erlebten das Kriegsende nicht. Darüber hinaus beschäftigten die Adlerwerke ausländische Zivilarbeiter:innen und Kriegsgefangene. Sie waren wie viele andere Firmen, Handwerksbetriebe aber auch die Stadt Frankfurt Nutznießer der Zwangsarbeit. Betrieben wird der Geschichtsort Adlerwerke vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V. Unterstützt wird der Studienkreis in seiner Tätigkeit vom Förderverein KZ Katzbach/Adlerwerke und dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.

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Gedenkstätte und Museum Trutzhain

Die Gedenkstätte Trutzhain befindet sich am historischen Ort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers STALAG IX A Ziegenhain und erinnert an das Schicksal der Kriegsgefangenen unter dem NS-Regime sowie an die Nachkriegsnutzung als Camp für jüdische Displaced Persons (1946-1947). Bis heute sind die Gebäude des früheren Kriegsgefangenenlagers größtenteils erhalten sowie zwei Friedhöfe (Kriegsgräberstätten). Die Gedenkstätte bietet vielfältige pädagogische Möglichkeiten, sich mit den Verbrechen und Folgen des Zweiten Weltkriegs auseinander zu setzen. Für Angehörige ehemaliger Kriegsgefangener ist sie ein wichtiger Ort der Erinnerung.

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Gedenkstätte Neuer Börneplatz

Gedenkstätte Börneplatz 11 908 Namensblöcke erinnern an alle bekannten Frankfurter jüdischen Opfer der NS-Vernichtungspolitik: Die Gedenkstätte Börneplatz liegt in der östlichen Innenstadt zwischen dem ältesten jüdischen Friedhof und der Rückseite des Gebäudes, in dem auch das Museum Judengasse untergebracht ist. Besucherinnen und Besucher können hier nach jüdischem Trauerritus kleine Steine ablegen. Eine Datenbank im Museum gibt Auskunft über die Biographien der 11 908 Ermordeten.

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Gedenkstätte Hadamar

Von 1941 bis 1945 wurden im Rahmen des NS-„Euthanasie“-Programms ca. 15.000 Menschen in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet. Als Erinnerungs- und Lernort sieht die Gedenkstätte ihre Aufgabe darin, das Gedenken an die Ermordeten wachzuhalten, aktuelle Fragestellungen der politischen Bildung zu thematisieren und für Geschichte und Toleranz zu sensibilisieren. Die Gedenkstätte bietet vielfältige Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der Geschichte der NS-„Euthanasie“, des Nationalsozialismus und den sich hieraus ergebenden langfristigen Folgen und Wirkungen.

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Gedenkstätte Breitenau

Die Gedenkstätte Breitenau befindet sich am Ort des frühen Konzentrationslagers (1933-34) sowie des Arbeitserziehungslagers (AEL) Breitenau (1940-45) in Guxhagen. In dem ehemaligen Benediktinerkloster wurden zwischen Juni 1933 und März 1934 fast 500 politische Gegner inhaftiert. 1940 richtete die Gestapo das AEL Breitenau ein, in dem bis 1945 rund 8.400 Menschen eingesperrt waren. Unzureichende Versorgung und kräftezehrende Arbeitseinsätze sollten die Gefangenen disziplinieren, viele wurden von hier ins KZ-System überstellt und ermordet. Die Gedenkstätte erinnert an die Gefangenen und steht für Forschungs- und Bildungszwecke zur Verfügung.

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Ehemalige Synagoge Vöhl

Dieses Gebäude diente den Juden Vöhls und der Nachbarorte von 1827 bis 1937 als Synagoge; bis 1881 war hier auch die jüdische Schule untergebracht. Vom August 1938 bis zum November 1999 Wohnhaus in Privatbesitz. Seit Ende 1999 ist der Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V. Eigentümer des Gebäudes und nutzt es für Veranstaltungen aller Art. Mit Synagogenkonzerten, Vorträgen, Führungen, Filmen und Ausstellungen bemüht er sich um die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie der internationalen Gesinnung auf allen Gebieten der Kultur und des Gedankens der Völkerverständigung.

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Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf

Das DIZ Stadtallendorf befindet sich im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Dynamit AG (DAG). Im damaligen Allendorf gab es zwei Sprengstoffwerke, die DAG und die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff AG (WASAG). In den beiden Werken arbeiteten 17.000 Zwangsarbeiter*innen – zivile Arbeitskräfte, Kriegsgefangene, Strafgefangene und KZ-Häftlinge. Das Lager Münchmühle war ab August 1944 ein Frauenaußenkommando des KZ Buchenwald. Die Häftlinge waren ungarische Jüdinnen, die von Auschwitz nach Allendorf zur Zwangsarbeit deportiert wurden.

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Arolsen Archives

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv über die Opfer des Nationalsozialismus. Schicksale klären und Vermisste suchen: Das war über Jahrzehnte die zentrale Aufgabe der Arolsen Archives. Bis heute beantworten wir jährlich Anfragen zu rund 20.000 NS-Verfolgten. Wichtiger denn je sind unsere Angebote für Forschung und Bildung, um das Wissen über die Nazi-Verbrechen in die heutige Gesellschaft zu bringen. Dazu gehört auch ein umfangreiches Online-Archiv. Wir sehen es als unsere Aufgabe, zu Debatten rund um Erinnerung und Aufarbeitung der NS-Zeit, politische Verfolgung und Rassismus beizutragen.

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