Autoritäre Dynamiken und die Unzufriedenheit mit der Demokratie

Studie
30. Juni 2023
Else-Frenkel-Brunswik-Institut

 

Über die Studie

Seit 2002 werden von den Studienleitern mit den „Leipziger Autoritarismus Studien“ bevölkerungsrepräsentative Studien zur politischen Einstellung in Deutschland durchgeführt, bis 2018 bekannt als „Mitte Studien“. Während des gesamten Zeitraums fielen dabei die unterschiedlichen politischen Orientierungen in Ost- und Westdeutschland auf. Während diese noch zu Anfang der Erhebungsreihe für die neuen und alten Bundesländer verwandte Ausprägungen zeigten und in Ostdeutschland etwa antisemitischen Aussagen seltener offen zugestimmt wurde, hat sich im Laufe der Jahre eine gegenläufige Entwicklung gezeigt.

Während in Westdeutschland in der Tendenz eine Abnahme offen geäußerter, rechtsextremer Einstellung zu verzeichnen war, fanden sich in Ostdeutschland starke Schwankungen. Da die Stichprobe in den ostdeutschen Bundesländern wegen des geringeren Anteils an der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung zu klein ausfällt, lassen sich in der Regel politische Einstellungen und ihre Einflussfaktoren nicht getrennt für einzelne ostdeutsche Bundesländer berechnen.

Dadurch besteht eine Forschungslücke, die Unterschiede in der politischen Kultur innerhalb und zwischen den ostdeutschen Bundesländern konnten bisher bei Einstellungsuntersuchungen nicht ausreichend gewürdigt werden. Die hier vorliegende Auswertung soll diese Lücke schließen helfen, indem die Wissenschaftler:innen auf repräsentativer Basis die Verbreitung der antidemokratischen Einstellung und Ressentiments dokumentieren.

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