Albträume eines Deportierten. Zeichnungen von Pierre Fertil

Ausstellung
25. April 2010 -
4. Juli 2010
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Veranstalter: KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme präsentiert erstmals in einer Sonderausstellung in Deutschland auf über50 Bildern „Bilder eines Deportierten“, auf denen der Mediziner Pierre Fertil versucht, seine Zeit als Häftlingim KZ zu verarbeiten. Als Student wurde Fertil 1944 in der Bretagne verhaftet und im Juli nach Neuengammegebracht. Im Außenlager in Bremen-Blumenthal war er zur Produktion von U-Boot-Teilen eingeteilt. Die Eindrücke seiner Fahrt in einem „Todeszug“ sowie die grausamen Lebensumstände im AuffanglagerSandbostel, in denen im April 1945 Tausende von KZ-Häftlingen aus dem KZ Neuengamme und seinenAußenlagern eintrafen und unter unmenschlichen Bedingungen verwahrt wurden, begleiteten Fertil einLeben lang. Er begann erst spät zu malen. Seine ersten Zeichnungen vernichtete er. In der Ausstellung sindneuere Arbeiten zu sehen, die in ihrer Eindringlichkeit, so schrieb die französische Politikerin und Auschwitzüberlebende Simone Veil, als „wahre Anthologie der Lager“ mehr aussagen, als mündliche Berichteoder historische Abhandlungen.

In dieser Führung durch die Sonderausstellung durch die Historikerin Christiane Heß werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer v.a. mit den Zeichnungen von Pierre Fertil befassen. Die Museumspädagoginlenkt aber auch den Blick auf weitere künstlerische Überlieferungen von Häftlingen der Konzentrationslager, die von ihrem Überlebenswillen und Widerstand zeugen, aber auch davon, wie dasGeschehene nach Ende des Krieges von den Überlebenden verarbeitet wurde.

Schulklassen und Jugendgruppen können für 15 Euro, Erwachsenengruppen für 30 Euro diese eineinhalb biszweistündige pädagogische Begleitung durch die Sonderausstellung buchen.

Termine nach Absprache. Für Informationen wenden Sie sich bitte an

Dr. Iris Groschek - KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Jean-Dolidier-Weg 75, 21039 Hamburg

Tel: 040 - 4 28 13 15 21, E-Fax: 040 - 4 27 92 45 21, iris.groschek@remove-this.bksm.hamburg.de