Prof. Ilka Quindeau (Frankfurt University of Applied Sciences) untersucht die Rolle des Antisemitismusvorwurfs in gegenwärtigen öffentlichen Debatten aus psychoanalytischer Perspektive: Was wird verhandelt, wenn man anderen Antisemitismus vorwirft, was bleibt ausgespart? Wozu dient dieser Vorwurf?
Am Beispiel der documenta fifteen und der antisemitischen Vorfälle in vielen deutschen Städten nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 beleuchtet Quindeau die komplexen Dynamiken der Debatten und setzt sie zu dem Konzept der Ambiguitätstoleranz in Beziehung.