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23. Juli 2022 -
6. August 2022
Ort: Kohnsteinweg 20, 99734 Nordhausen
Veranstalter: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Beschreibung

Die Projektinhalte der bisherigen Camps auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers stehen unter dem Motto „Sichtbar machen“ miteinander in Beziehung.

Das Lager „Dora“ wurde Ende August 1943 als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald gegründet. Im Rahmen der Untertageverlagerung der deutschen Rüstungsproduktion mussten KZ-Häftlinge ein Stollensystem im Berg Kohnstein bei Nordhausen zu einer unterirdischen Raketenfabrik ausbauen. Die Serienfertigung der vom NS-Regime als „Vergeltungswaffe 2“ propagierten Rakete wurde im Januar 1944 aufgenommen. Die Häftlinge waren zunächst monatelang in der Stollenanlage untergebracht. Erst im Frühjahr 1944 wurde ein oberirdisches Barackenlager errichtet. Mehr als 60.000 Menschen aus fast allen Ländern Europas, vor allem aus der Sowjetunion, Polen und Frankreich, mussten zwischen 1943 und 1945 im KZ-Komplex Mittelbau-Dora Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Jeder dritte von ihnen starb.

Art der Arbeit

Freilegungsarbeiten und Sichtbarmachung eines Barackenfundaments im Krankenrevier des ehemaligen Häflingslagers. Die Arbeit findet im Freien, in einem Waldbereich statt, große und schwere Steine müssen bearbeitet und flache Umrissmauern gesetzt werden. Die Arbeit ist Teil eines größeren Projekts: Die Fundamentreste auf den Standorten ehemaliger Baracken sollen über eine gewisse Zeit wieder sichtbar gemacht werden, damit Besucher*innen der Gedenkstätte einen Eindruck von der Topographie des ehemaligen Lagers bekommen. Es ist nicht das vorrangige Ziel einen kompletten Umriss einer ehemaligen Baracke freizulegen.

Studienteil

Im Studypart geht es um die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager und den Einsatz von KZ-Häftlingen in der Untertageverlagerung der Rüstungsindustrie – v.a. am Beispiel des KZ Mittelbau-Dora. Aufgrund des Projektstandortes wird dieses Jahr das sogenannte Häftlingskrankenrevier im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus wird auch das Thema der Medizin im Nationalsozialismus Inhalt sein. Die Annäherung an dieses Thema erfolgt durch Rundgänge, das Arbeiten mit verschiedenen Quellen, den Austausch miteinander und mit einer gemeinsamen digital gestützten Projektarbeit. Exkursionen in die Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar und zum Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt, sind geplant.

Unterkunft

Im Rüstzeithaus der Evangelischen Kirche Nordhausen-Salza, ca. 10-15 Minuten mit Fahrrad von der Gedenkstätte entfernt. Die Selbstverpflegung ist durch Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe möglich. Internet/ WLAN gibt es nur in der Gedenkstätte. Zudem gibt es ein Öffentliches Freibad nahe der Unterkunft, Ausflüge in die nähere Umgebung sind möglich, denn es werden Fahrräder gestellt. Interessante Städte wie Leipzig und Weimar sind mit dem Zug gut erreichbar.

Voraussetzungen

Interesse an der Geschichte der Konzentrationslager; gute englische Sprachkenntnisse; sicheres Radfahren im Straßenverkehr ist Voraussetzung! Eine frühere Anreise oder spätere Abreise sind leider nicht möglich.

Bemerkungen

Covid-19: Wir erwarten für den Sommer keine generellen Einschränkungern für die Teilnahme an einem Workcamp. Trotzdem: Wir gestalten unsere Workcamps entsprechend der örtlichen Bestimmungen zum Zeitpunkt des Workcamps und Absprachen mit den Projektpartnern. Darüber informieren wir dich rechtzeitig im Infosheet und per Email. Bitte beachte die Impf- und Testregelungen zur Einreise nach Deutschland. Informationen dazu findest du hier: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/en/coronavirus-infos-reisende/einreise-sms/entry-sms.html.

Weitere Informationen