Einspruch! Antifaschistische Positionen zur Geschichtspolitik 65 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg

Tagung / Seminar / Workshop
24. April 2010 -
25. April 2010
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e.V.)

VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.); Mitveranstalter:

FIR (Internationale Föderation der Widerstandskämpfer - Bund der Antifaschisten); Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.; Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V.; Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V.; DRAFD - Verband Deutscher in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung "Freies Deutschland" e.V.; Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik e.V.; Deutsches Mauthausen-Komitee Ost e.V.; Arbeitsgemeinschaft Neuengamme e.V.;  Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V.; Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V.; Sachsenhausen-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V., Berlin 24.04.2010-25.04.2010, Humboldt-Universität zu Berlin (Campus Mitte), Unter den Linden 6, 10117 Berlin - Kinosaal und Audimax


Einspruch!


Das vergangene Jahr der "historischen Jahrestage" hat es gezeigt: Aus dem Kalten Krieg stammende Thesen wie "rot = braun" und "Sozialismus = Faschismus = Diktatur" sind wieder salonfähig und bestimmen die staatliche Geschichts- und Gedenkpolitik.


Sie werden bewusst und mit politischem Kalkül propagiert, denn die Deutung der Geschichte zielt auf die Gegenwart.


Antifaschistische Positionen zur Geschichtspolitik ...


Als antifaschistische Organisation, die Überlebende des NS-Regimes und AntifaschistInnen nachfolgender Generationen vereint, setzen wir diesem Versuch der Geschichtsrevision unsere Positionen und Erfahrungen entgegen.


Mit namhaften Wissenschaftlern und Antifaschisten wollen wir den "antitotalitäre" Diskurs in Europa, das Verhältnis von Ursachen und Wirkungen des 2. Weltkrieges, die offenen Fragen der Entschädigung der Opfer der Wehrmacht und die Entwicklung der Gedenkpolitik diskutieren.


... 65 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg


Wir wollen mit der Konferenz ein "Ereignis" schaffen, das öffentliche Aufmerksamkeit über den üblichen Rahmen hinaus findet.


Die Bundeshauptstadt als Ort der politischen Entscheidung und der Termin zwischen den Feierlichkeiten zur Befreiung der Lager und dem 65.

Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg sollen dazu beitragen.


Download: Programm

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Samstag, 24. April 2010

13 Uhr


Eröffnung und Begrüßung


Cornelia Kerth und Prof. Heinrich Fink,

Bundesvorsitzende der VVN-BdA


13:30 - 15:30 Uhr


"Eine grundlegende Neubewertung der Geschichte Europas im 20. Jh. ist notwendig" - Einspruch!


Michel Vanderborght, Präsident der FIR:

"Die Erfahrung des gemeinsamen Kampfes gegen den Faschismus gehört zu den Grundlagen der Europäischen Einigung"


Judith Demba, Mitarbeiterin Büro MdEP Jürgen Klute:

"Totalitarismusdoktrin als programmatische Grundlage für Europa?"


Dr. Thomas Lutz, Gedenkstättenreferat Topographie des Terrors:

"Der 23. August - Thesen zum europäischen Gedenktag für alle Opfer von Diktaturen und Totalitarismen"


Prof. Wolfgang Wippermann:

"Faschismus"


Moderation: Dr. Ulrich Schneider


16:00 - 18:00 Uhr


"Wir trauern um alle Opfer, weil wir gerecht gegen alle Völker sein wollen, auch gegen unser eigenes." - Einspruch!


Prof. Moshe Zuckermann:

"Ideologie des Vergleichs"


Prof. Kurt Pätzold:

"Erst Instrument - dann Opfer. Von den Ursachen zu den Wirkungen"


Dr. Holger Politt:

"Der polnische Blick auf Flucht und Vertreibung"


Moderation: Prof. Heinrich Fink


ab 20 Uhr


Konzert


Esther, Edna und Joram Bejarano und die Microphone Mafia


Sonntag, 25. April 2010

9:00- 11:00 Uhr


"Von einer verbrecherischen Geschichte der Gebirgstruppen zu sprechen ist historisch falsch" - Einspruch!


Rosario Bentivegna, ehem. Angehöriger des italienischen antifaschistischen Widerstandes:

"Widerstand war notwendig. Individuelle Verantwortung, bewaffneter Widerstand und Racheaktionen der Nazis"


Hannes Heer, Historiker:

"Die Rolle der Wehrmacht im 2. Weltkrieg: Der Krieg heiligt die Mittel"


Ulrich Sander, Bundessprecher VVN-BdA:

"In Tradition von Mittenwald zum Hindukusch"


Moderation: Cornelia Kerth


11:30 - 13:30 Uhr


"... die politische und historische Aufarbeitung diktatorischer Herrschaft in Deutschland zwischen 1933 und 1990" - Einspruch!


Dr. Detlef Garbe, Direktor KZ-Gedenkstätte Neuengamme:

"Authentische Orte und Geschichtspolitik"


Rosel Vadehra-Jonas:

"KZ-Gedenkstätten sind Erinnerungsorte der Überlebenden"


Dr. Peter Fischer, Vertreter des Zentralrats der Juden in

Gedenkstättenangelegenheiten:

"Die Position des Zentralrats der Juden zur Gedenkstättenpolitik"


Silvio Peritore, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma:

"Erinnern, gedenken, Zukunft gestalten"


Moderation: Dr. Susanne Willems


13:30 Uhr


Schlusswort


Dr. Adam König, Überlebender der KZs Sachsenhausen, Auschwitz, Buchenwald-Dora.




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