Der Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß und seine Ehefrau Hedwig realisieren auf einem direkt an die Lagermauer angrenzenden Grundstück ihre Vorstellung eines Traumlebens mit einer kinderreichen Familie, Dienstvilla und großem Garten. Als Rudolf nach Oranienburg versetzt werden soll, droht das mühsam aufgebaute Familienidyll zu zerbrechen und er hält die Information vor seiner Ehefrau zurück. Als Hedwig davon erfährt, weigert sie sich, ihr „Traumhaus“ zu verlassen.
Der 2024 mit zwei Oscars ausgezeichnete Film von Jonathan Glazer liefert eine grauenhaft nüchterne Alltagsschilderung vom Leben neben dem KZ – und wirft Fragen auf. Im Anschluss an die Filmvorführung (105 Min.) laden wir daher im Kinosaal ein zum Nachgespräch mit Björn Mensing, promovierter Historiker und Pfarrer an der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Er wird dabei auch über den evangelischen Pfarrer Alfred Schemmel (1905-1987) sprechen, der von 1942 bis 1944 SS-Kompanieführer im KZ Auschwitz war und am Wochenende regelmäßig von seiner Frau in seiner Dienstwohnung besucht wurde.
Eintritt: 11,50 €; ermäßigt 9,50 €; unter 21 Jahren 7,50 €. Tickets gibt es direkt am Monopol Kino: www.monopol-kino.de, Tel.: 089 / 38 88 84 93