Bunt, engagiert und gefährdet

Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Stadtplan von 1930 mit der Spandauer Vorstadtdtplan von 1930
Die Spandauer Vorstadt auf einem Pharus-Stadtplan von 1930, © Pharus-Plan GmbH – mit freundlicher Genehmigung.

Jüdische Spuren einer demokratischen Zivilgesellschaft und ihre Zerstörung im Nationalsozialismus im Stadtraum erkunden

In der Spandauer Vorstadt in Berlin-Mitte bündelten sich wie in einem Brennglas sowohl Errungenschaften, Ambivalenzen und Probleme der Weimarer Republik als auch Aktionen und Maßnahmen der Nationalsozialisten zur Übernahme des Stadtraums.

Im Rahmen des Projekts „Bunt, engagiert und gefährdet“ wurden Materialien und Formate einer historischen Spurensuche für Schüler*innen und junge Erwachsene entwickelt. Im Mittelpunkt stehen jüdische Orte, Bewohner und Besucher, die die Vielfalt des Stadtviertels und auch deren Zerstörung plastisch werden lassen. Als Spur einer religiösen und ethnischen Minderheit lassen sie sich im Stadtbild aufspüren und wahrnehmen.

Die Teilnehmenden bearbeiten dabei in kleineren Gruppen jeweils ein Thema. Mit entsprechenden, auf Tablets bereitgestellten Archivmaterialien, Fotos und Videos begeben sie sich in Begleitung eines Museumspädagogen oder Guides zu konkreten Orten und Adressen jüdischer Einrichtungen und Institutionen in der nahen Umgebung. Nach dieser Recherchephase stellen die Teilgruppen eine sinnvolle Route zusammen und erläutern sich wechselseitig die erforschten Spuren und Orte.

Die Spurensuche in der Spandauer Vorstadt kann als Beispiel und Vorbild auch für andere Berliner Stadtteile dienen.

 

Laufzeit: Oktober 2020 bis Dezember 2022

Durchführung: Jess Earle, Stefanie Nathow (bis Mai 2022)

Kontakt: bildung@centrumjudaicum.de