„NS-Vergangenheit südwestdeutscher Landtagsabgeordneter nach 1945“

LpB Baden-Württemberg
1. Juli 2024

Der Aufsichtsrat der Baden-Württemberg Stiftung hat in seiner Sitzung am 5. Juni 2024 beschlossen, ein von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) koordiniertes Forschungsprojekt zur NS-Belastung ehemaliger Abgeordneter der südwestdeutschen Parlamente zu fördern. Ein Wissenschaftlicher Beirat mit renommierten Expertinnen und Experten aus Baden-Württemberg begleitet die Forschungen.

In einem ersten Teilprojekt soll ein Forschungsgutachten klären, ob im Landtag ausgestellte Kunstwerke, künstlerisch dargestellte Persönlichkeiten sowie die Kunstschaffenden durch den Nationalsozialismus belastet sind. Für dieses Forschungsgutachten wurden die Kunsthistorikerin Dr. Leonie Beiersdorf (Kunsthalle Karlsruhe) und der Historiker Prof. Dr. Frank Engehausen (Universität Heidelberg) beauftragt.

Ein zweites Teilprojekt befasst sich mit möglichen NS-Belastungen ehemaliger Mitglieder der südwestdeutschen Parlamente zwischen 1946 und 1956. Dabei handelt es sich um 522 Abgeordnete, die in Baden, Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden-Württemberg die jeweiligen Landesverfassungen geschaffen und den Südweststaat gegründet haben.

Dem Forschungsgutachten soll eine tiefer- und weitergehende Studie zu möglichen NS-Belastungen von Abgeordneten folgen, die zwischen 1956 und 2001 dem Landtag von Baden-Württemberg angehörten. Alle Forschungsergebnisse werden am Ende des Projekts der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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