„Volk“, „Heimat“, „Remigration“ „biodeutsch“ – Rechtspopulisten versuchen die Grenzen unseres Denkens, Meinens und Entscheidens sprachlich zu verschieben. Wort für Wort und Satz für Satz werden Ressentiments befördert und radikales Gedankengut hoffähig gemacht, um die Grundpfeiler der demokratischen Gesellschafts- ordnung zu diskreditieren, zu unterwandern und letztlich auszuhöhlen.
Diese Entwicklung drängt auf ein kritisches Bewusstsein für den Sprachgebrauch in Bildungsarbeit und politischer Kommunikation. Denn Reflexionsfähigkeit ist eine grundlegende Kompetenz für die mündige Teilnahme an gesellschaftspolitischen Debatten und demokratischen Entscheidungen.
Ein interdisziplinäres Team im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften der RPTU macht daher politische Kommunikation in der Demokratie zum Thema und verbindet hierfür historische Perspektiven mit Einsichten in aktuelle Erscheinungsformen. So geben die vom Dokumentationszentrum Gedenkstätte Oberer Kuhberg (Ulm) konzipierte Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen...“ und von Studierenden der RPTU erstellte Poster von Oktober bis Januar in Landau und Kaiserslautern vielfältige Anregungen zur Auseinandersetzung. Gleichzeitig vermittelt die Tagung „Macht(-)Worte“ mit ihren Vorträgen und Workshops, Analysen und Diskussionen, u.a. zur Bundestagswahl 2025, einen differenzierten Blick auf die aktuelle politische Kultur und Kommunikation mit ihren auch populistischen und sogar demokratiefeindlichen Tendenzen.
Ausstellung, Tagung und Workshops bringen Studierende, Wissenschaftler*innen, interessierte Schulen und Lehrkräfte in einen Dialog, um das eigene Urteil zu schärfen und einen kritischen Blick auf den Sprachgebrauch im politischen Handeln unserer Tage zu werfen.