Jüdisch zu sein und queer bedeutet oft ein doppeltes Außenseitertum. Der wachsende Antisemitismus geht mit Homophobie einher, in Berlin und anderswo. Die jüdische Religion hat ein spannungsvolles Verhältnis zur Homosexualität. Andererseits entstehen neue Formen von Solidarität untereinander und Teilhabe mit anderen. Wir fragen nach Erfahrungen und Perspektiven
Teilnehmende:
Ronya Othmann, 1993 in München geboren als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-jesidischen Vaters, ist Schriftstellerin (Prosa, Lyrik, Essays) und Journalistin. Sie wurde vielfach ausgezeichnet – etwa mit dem Mara-Cassens-Preis für Die Sommer (2020), dem Orphil-Debütpreis für die verbrechen (2021) und dem Düsseldorfer Literaturpreis für Vierundsiebzig (2024). Ihre Kolumne „Import Export“ erscheint seit 2021 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Sharron Hass, geboren 1966 in Israel, ist Dichterin, Essayistin und Literaturdozentin. Sie studierte Klassische Philologie und Religionswissenschaft und hält Vorlesungen über Literatur und Poesie am Alma Institute (Tel Aviv) und unterrichtet im Creative Writing Program der Tel Aviv University. Sie ist Preisträgerin mehrerer Lyrikpreise, darunter der Prime Minister‘s Award (2003), der Bialik Prize (2012), der Dolitsky Prize (2017) und der Amichai Poetry Prize (2018).
Das Jüdisch-Literarische Rondeel ist eine seit 2019 etablierte Reihe. In der Mitte des Repräsentantensaals der Neuen Synagoge Berlin treffen sich auf einer Rundbühne Menschen zu Gesprächen an der Schnittstelle von Literatur, Gesellschaft und jüdischer Gegenwartskultur. Gastgebende des Jüdisch-Literarischen Rondeels sind Thomas Sparr und Anja Siegemund, begleitet von wechselnden Co-Moderator:innen.
Anmeldung:info@centrumjudaicum.de