Zwangsarbeit und antislawischer Rassismus

Führung/Exkursion
21. März 2025
16:00 Uhr
Ort: Ausstellungsraum, Godehardstraße 11, Göttingen
Veranstalter: Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.

Die Bedingungen, unter denen die von Nazi-Deutschland ausgebeuteten Zwangsarbeitenden zu überleben versuchten, hingen von der Einordnung in die hierarchischen Rassevorstellungen der Nationalsozialisten, dem rechtlichen Status und dem Geschlecht ab. Für zivile Zwangsarbeitende aus Polen und der Sowjetunion, Ländern also, auf die die Nazis einen kolonialrassistischen Blick hatten, galten diskriminierende Sonderregelungen einschließlich einer Kennzeichnungspflicht.
Schon im 19. Jahrhundert wurde in pseudowissenschaftlichen Diskursen die „Rasse“ der „Slawen“ konstruiert. Sie galt als unterentwickelt und primitiv. Die Nationalsozialisten schufen dann das Bild des „Slawischen Untermenschen“, der dem deutschen Volk dienen sollte. Brutale Konsequenz dieses Rassismus: Ermordung, Vertreibung, Zwangsarbeit.

Die Führung erzählt von der Bedeutung der antislawischen Sonderregelungen für die Menschen und gibt einen kurzen Überblick über die Kontinuität des antislawischen Rassismus bis in die Gegenwart.

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Katharina W. wurde mit 15 Jahren aus ihrem Heimatort Schewtschenko zur landwirtschaftlichen Zwangsarbeit in das Sanatorium »Rasemühle« (heute Tiefenbrunn) verschleppt und musste das »Ostarbeiter«-Abzeichen tragen. Quelle: Archiv ehem. Landeskrankenhaus Tiefenbrunn

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