Die Übersicht listet die fast 300 Gedenkstätten, -Initiativen und Dokumentationszentren in Deutschland auf, die sich zumeist an historischen Tatorten aktiv mit der Dokumentation von NS-Verbrechen und dem Gedenken an die Opfer befassen.
Die Gedenkstätten werden verschiedenen Verbrechenskomplexen in der NS-Zeit zugeordnet. Auswahlkriterien sind die jeweils zentralen Aufgaben und Organisationsstrukturen der Verfolgungseinrichtung an den historischen Tatorten. Je nach Verbrechenskomplex wurden unterschiedliche Gruppen verfolgt und ermordet. Die - zumeist männlichen - Tatbeteiligten sind ebenfalls in ihren Betätigungen und Handlungsspielräumen in den diversen geschichtlichen Verbrechenszusammenhänge zu unterscheiden.
Die bestehende Gedenkstättenlandschaft ist sehr vielfältig und divers. Jede Institution für sich bildet nur einen Teil des Ausgrenzungs-, Haft- und Mordapparates in der NS-Zeit ab.
An den einzelnen Gedenkstätten werden die Gruppen der NS-Verfolgten gewürdigt, die an dem historischen Tatort verfolgt wurden. Allen Gruppen der ausgegrenzten, verfolgten und ermordeten Menschen wird durch dieses Netzwerk gedacht: Jüdische Opfer, Sinti und Roma, Opfer der Euthanasie-Morde und Zwangssterilisationen, Kriegsgefangene, vor allem aus der Sowjetunion, politische Gegner, Homosexuelle, sogenannte Asoziale, Zeugen Jehovas und Menschen, die in sehr unterschiedlichen Lagern zur Zwangsarbeit gezwungen wurden.